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GESUNDHEIT/732: Arzneimittel - System der Rabattverträge anpassen


Pressestatement der CDU/CSU-Fraktion - 15. April 2020

System der Rabattverträge anpassen


Aufgrund aktueller Medienberichte zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln können Sie den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein, wie folgt zitieren:

"Die Corona-Krise hat viele Facetten. Eine davon ist, dass Medikamente knapp werden. Dies liegt daran, dass ein beträchtlicher Teil an Wirkstoffen und lebenswichtigen Arzneimitteln wie etwa Antibiotika in Asien produziert werden. Dort sind die Produktionsbedingungen vielfach schlecht und die Umweltverschmutzung hoch. Ideale Bedingungen für die Entstehung multiresistenter Keime.

Dagegen müssen und können wir etwas tun. Wir müssen das derzeitige System der Rabattverträge anpassen. Die aktuelle Praxis, einen Rabattvertrag für ein Arzneimittel ausschließlich mit einem Hersteller zu schließen, mündet in Lieferengpässen, wenn dieser Hersteller - aus welchem Grund auch immer - nicht liefern kann. Rabattverträge sollten daher mit mindestens zwei Herstellern geschlossen werden. Außerdem muss in Zukunft mindestens ein Hersteller, der lückenlos eine europäische Lieferkette nachweisen kann, einen Zuschlag für einen Rabattvertrag erhalten. Das wird mittelfristig zu einer Verlagerung der Produktion nach Deutschland und Europa führen. Wir haben es selbst in der Hand, Lieferengpässe bei Arzneimitteln vorzubeugen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2020

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