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SOZIALES/1611: Gleichstellungspolitik ist auch Zeitpolitik


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 7. März 2014

Gleichstellungspolitik ist auch Zeitpolitik

Teilzeitarbeit muss für beide Geschlechter attraktiver werden



Der 8. März ist der Internationale Frauentag. Dazu erklärt der familien- und frauenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg:

"Der Internationale Frauentag am 8. März geht zurück auf die Kämpfe von Industriearbeiterinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts für bessere Löhne, humane Arbeitsbedingungen und kürzere Arbeitszeiten.

In dieser Tradition gehören zeitpolitische Maßnahmen maßgeblich zur Gleichstellungspolitik. Zeitpolitik bedeutet im Kern eine Flexibilisierung von Arbeitszeiten. Sie hat zum Ziel, die Wahlfreiheit für Frauen und Männer zu erweitern, Arbeitszeiten entsprechend ihrer Bedürfnisse in bestimmten Lebensphasen zu gestalten und Freiräume für partnerschaftliche Aufteilung des Arbeitszeitvolumens zu schaffen.

Die Vereinbarkeit von Vollzeitarbeit beider Partner und Familie stellt für alle - Eltern wie Kinder - eine große Herausforderung dar. Viele Berufstätige wollen und brauchen in bestimmten Lebensphasen mehr Zeit für ihre Sorgeverantwortung. Teilzeitarbeit muss für beide Geschlechter attraktiver werden - im Sinne der Gleichstellung und der Partnerschaftlichkeit. Langfristige, strukturelle Auswirkungen von Teilzeit auf Karriere und Gehalt sollten vermieden werden. Teilzeitarbeitsmodelle sind aufzuwerten und durch eine Flexibilisierung der Rahmenbedingungen zu unterstützen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Staat Teilzeitarbeit mit Lohnersatzleistungen gezielt zu fördern hat.

Die Koalition hat sich auf verschiedene zeitpolitische Maßnahmen geeinigt: Rückkehrrecht auf ursprüngliche Arbeitszeit nach einer Teilzeitphase, Teilzeitausbildung, Förderung von Führungspositionen in Teilzeit, Flexibilisierung der Elternzeit, ElterngeldPlus, Lohnersatzleistung für zehntägige Auszeit für pflegende Angehörige, Familienfreundlichkeit als Leitprinzip der Gesetzgebung und des exekutiven Handelns, Zeitpolitik für Familien als kommunale Aufgabe.

Mit dem Thema der Zeitpolitik im Sinne von Wahlfreiheit und partnerschaftlicher Aufteilung von Sorgeverantwortung schlagen wir ein neues und wichtiges Kapitel in der Gleichstellungspolitik auf."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2014