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UMWELT/783: IPCC-Bericht zeigt - Pariser Klimaschutzabkommen konsequent umsetzen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 8. Oktober 2018

IPCC-Bericht zeigt: Staatengemeinschaft muss Pariser Klimaschutzabkommen konsequent umsetzen

Klimaschutz gelingt nur, wenn wir die Menschen mitnehmen


Der Weltklimarat hat am heutigen Montag, 8. Oktober 2018, einen Sonderbericht über die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius vorgelegt. Dazu erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Klimaschutz, Anja Weisgerber:

"Der Sonderbericht des Weltklimaberichts zeigt, dass wir den Weg der Treibhausgasreduktion konsequent weitergehen müssen - national wie international. Deshalb ist es wichtig, dass die Staatengemeinschaft bei der anstehenden Weltklimakonferenz in Kattowitz weiter intensiv an der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens arbeitet. Wir müssen mit gutem Bespiel vorangehen, aber wir brauchen auch die anderen Staaten der Welt.

Auch auf nationaler Ebene werden wir weiterhin intensiv an der Erreichung unserer Klimaziele arbeiten. Dabei müssen alle Sektoren - Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft - ihren Beitrag leisten, um die im Klimaschutzplan 2050 festgelegten Ziele für ihren Sektor zu erreichen. Auf der Basis von Maßnahmenplänen der einzelnen Ressorts wird der Gesetzgeber dann im Laufe des nächsten Jahres ein Gesetz zur Erreichung der Klimaziele erarbeiten. Dabei setzen wir verstärkt auf Anreizsysteme in allen Bereichen anstatt auf Verbote, denn Klimaschutz gelingt nur, wenn wir die Menschen mitnehmen.

Es besteht kein Zweifel, dass die Kohle zur Erreichung unserer nationalen Klimaziele einen nennenswerten Beitrag leisten muss. Aber wir müssen dabei den Menschen in den betroffenen Gebieten neue Perspektiven aufzeigen. In der Industrienation Deutschland muss es gelingen, dass wir durch die Entwicklung von Umweltinnovationen weitere Arbeitsplätze schaffen und damit Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen. Die im Sommer eingesetzte Strukturwandelkommission wird in den nächsten Monaten einen Plan zur schrittweisen Reduzierung der Kohleverstromung inklusive eines Abschlussdatums erarbeiten. Dabei steht es für uns im Vordergrund, den Strukturwandel zu gestalten und die betroffenen Regionen dabei zu unterstützen."

Hintergrund:
Die Staatengemeinschaft hatte sich 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris auf ein völkerrechtlich verbindliches Klimaabkommen geeinigt, das das Ziel hat, die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius, wenn möglich auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. In diesem Zusammenhang wurde der Weltklimarat (IPCC) aufgefordert, einen Sonderbericht über die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau und die damit verbundenen globalen Treibhausgaspfade vorzulegen. Der Bericht legt dar, dass die Risiken auf unser Ökosystem, die Nahrungs- und Wasserversorgung oder die menschliche Gesundheit bei einer Erwärmung um 1,5 Grad Celsius zwar bereits vorhanden sind, bei einer Erderwärmung um zwei Grad Celsius jedoch viel weitreichender sind.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2018

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