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WIRTSCHAFT/2487: Existenz der deutschen Reisebüros sichern


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 20. April 2015

Existenz der deutschen Reisebüros sichern

Tourismuspolitiker der Union fordern Klarheit bei der EU-Pauschalreiserichtlinie


Die seit 1990 geltende EU-Pauschalreiserichtlinie soll überarbeitet werden. Hierzu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Daniela Ludwig:

"Die Tourismuspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die tourismuspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen fordern eine klare und rechtssichere Lösung bei den Verhandlungen zur EU-Pauschalreiserichtlinie. Die Überarbeitung der seit 1990 geltenden Richtlinie ist gerade vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Online-Reisemarktes dringend erforderlich. Es müssen gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen im Reisemarkt gelten, unabhängig davon ob eine Reise im Internet oder in einem Reisebüro gebucht wird. Der deutsche Reisemarkt ist geprägt von einer Vielzahl mittelständischer Reisebüros. Bei der Ausgestaltung von Haftungsfragen durch die Pauschalreiserichtlinie muss daher zwingend den unterschiedlichen Risikosphären und Einflussmöglichkeiten von Reiseveranstaltern und Reisevermittlern Rechnung getragen werden. Reisebüros sind als Reisevermittler zu qualifizieren und werden nicht selbst Partner des Reisevertrags, sondern vermitteln eine fremde Reiseleistung. Hier muss eine klare, am Schutzzweck der Regelungen ausgerichtete Abgrenzung gefunden werden. Bei ihrem heutigen Treffen in Berlin machten die Unionspolitiker deutlich, dass es eine Überforderung deutscher Reisebüros nicht geben darf."

Hintergrund:
Am 09.07.2013 hat die EU-Kommission (KOM) einen Vorschlag zur Überarbeitung der seit 1990 geltenden Pauschalreiserichtlinie vorgelegt. Damit beabsichtigt die KOM eine Modernisierung und Anpassung an das aktuelle Buchungsverhalten bei Pauschalreisen, insbesondere die Einbeziehung von Online-Buchungen. Unklar sind bisher Haftungsfragen, die davon abhängen, ob eine Reise als vermittelt oder als veranstaltet gilt.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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Bürgerinformation: Telefon 030/227-52 267, Telefax 030/227-56 115
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2015

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