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ARBEIT/1494: Tarifflucht verstärkt Einkommensungleichheit


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 18. März 2015

Jutta Krellmann: Tarifflucht verstärkt Einkommensungleichheit


"Die massenhafte Tarifflucht vieler Arbeitgeber und der parallel installierte Niedriglohnsektor sind zur Geißel für immer mehr Beschäftigte in unserem Land geworden - Tendenz steigend", erklärt Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu einer heute veröffentlichten Studie von Bertelsmann-Stiftung und ifo-Institut zur Lohnungleichheit, der zufolge die Zahl der tarifgebundenen Beschäftigten seit Mitte der 1990er Jahre um 20 Prozent gesunken ist. Krellmann weiter:

"Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Während in den oberen Einkommensschichten die Löhne gestiegen sind, fallen sie im Niedriglohnbereich. Vom Gesetzgeber wurde diese Entwicklung bewusst ignoriert. Die derzeitige Bundesregierung verschärft den Abwärtstrend der niedrigen Einkommen sogar noch. Unter dem Vorwand, die Tarifautonomie stärken zu wollen, soll jetzt auch noch das Streikrecht der Beschäftigten mit dem geplanten Tarifeinheitsgesetz eingeschränkt werden.

DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, der Verbandsflucht der Arbeitgeber endlich einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben. Dazu muss die Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen in strukturschwachen Branchen erleichtert werden. Wer Tarifflucht ernsthaft bekämpfen will, muss sich auf die Seite der Beschäftigten stellen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 18. März 2015
Deutscher Bundestag
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2015

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