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ARBEIT/1545: Schöne Worte, unschöne Zahlen - Arbeitsmarkt im Monat Juli


DIE LINKE - Presseerklärung vom 30. Juli 2015

Schöne Worte, unschöne Zahlen


Zur Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Monat Juli erklärt der Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Matthias Höhn:

Gegenüber dem Vormonat hat die Arbeitslosigkeit um 61.000 auf jetzt offiziell 2,773 Millionen zugenommen - Schuld ist die Saison, so Analysten. Ganz ohne statistische Tricks läge die Arbeitslosigkeit deutlich höher, wie DIE LINKE auch im Juli nachgerechnet hat, nämlich bei 3,524 Millionen Erwerbslosen.

Die Begründung für den Anstieg wird mit der Wortschöpfung "Sucharbeitslosigkeit" umschrieben, der Arbeitssuche nach abgeschlossenen Ausbildungen. Alles gut also auf dem Arbeitsmarkt? Nein, keineswegs! Beispielsweise greift zunehmend die Unsitte um sich, angestellte Lehrerinnen und Lehrer während der großen Ferien zu entlassen. Es ist ein Skandal, wenn sich Länder Lohnkosten zu Lasten der Allgemeinheit sparen.

Und auch sonst ist der "stabile Arbeitsmarkt" nur eine geschönte Formulierung: Die wirklichen Probleme wie die unverändert hohe Zahl an Langzeiterwerbslosen, die hohe Zahl prekärer Beschäftigungen und ungenügende Angebote zur Qualifizierung Arbeitsloser werden nicht angegangen. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die Menschen in sozialversicherungspflichtige Arbeit bringt, fehlt nahezu vollständig. Hier ist Ministerin Nahles in der Pflicht und DIE LINKE wird nicht aufhören, sie an diese Pflichten zu erinnern.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 30. Juli 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. August 2015

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