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ARBEIT/1629: Für einen Mindestlohn auf der Höhe der Zeit


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 7. Juni 2016

Jutta Krellmann: Für einen Mindestlohn auf der Höhe der Zeit


"Für diejenigen, die es noch nicht begriffen haben: Der Mindestlohn wurde eingeführt. Jetzt geht es um seine Ausgestaltung", kommentiert Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Warnungen des Wirtschaftsweisen-Chefs Schmidt vor einer Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns. Krellmann weiter:

"Obwohl seit der Einführung des Mindestlohns die Welt nicht untergangen ist, hören wir aus der Mecker-Ecke des Wirtschaftsweisen Schmidt immer die gleiche Leier: Mindestlöhne würden Arbeitsplätze gefährden und die Integration wahlweise von Erwerbslosen oder Flüchtlingen verhindern. Mit solchen Argumenten werden gerade diejenigen gegeneinander ausgespielt, die auf einen gesetzlichen Mindestlohn angewiesen sind, und sie passen auch nicht mehr in die Debatte, die wir eigentlich führen müssen. Denn seit der Einführung des Mindestlohns vor knapp 18 Monaten hat sich gezeigt: Er ist nötig, es gibt aber noch viel zu verbessern.

Denn die Bundesregierung hat mit 8,50 Euro den Mindestlohn deutlich zu niedrig eingeführt. Dass Beschäftigte hierzulande noch immer arm trotz Arbeit sind, ist ein Trauerspiel. Eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro würde dafür sorgen, dass Beschäftigten im Rentenalter der Gang zum Sozialamt erspart bleibt. Selbst die Bundesregierung gibt zu, dass hierzu schon heute ein Stundenlohn von 11,68 Euro notwendig ist. DIE LINKE fordert daher neben einer deutlichen Erhöhung des Mindestlohns die Streichung sämtlicher noch bestehender Ausnahmen. Wir brauchen einen allgemeinen flächendeckenden und armutsfesten Mindestlohn, der diesen Namen auch verdient."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 7. Juni 2016
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2016

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