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ARBEIT/1746: Arbeitsmarkt - Jubelmeldungen sind nicht angebracht


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 30. November 2017

Arbeitsmarkt - Jubelmeldungen sind nicht angebracht


"Jubelmeldungen sind nicht angebracht. Deutlich mehr als zwei Millionen Menschen sind noch immer offiziell als erwerbslos registriert. Dazu kommen noch einmal rund eine Million Menschen, die aus der Statistik herausgerechnet werden, etwa weil sie in Maßnahmen oder kurzfristig arbeitsunfähig sind. Hunderttausende Langzeiterwerbslose, Ältere und Menschen mit Behinderungen haben kaum Jobperspektiven. Die scheidende und jetzt geschäftsführende Bundesregierung hat eindeutig versagt. Ihre Arbeitsmarktpolitik war und ist von Stillstand geprägt. Es muss endlich einen Kurswechsel geben. Dazu gehört der längst überfällige Aufbau eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors mit existenzsichernden Löhnen und guten Arbeitsbedingungen", erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und Arbeitsmarktexpertin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:

"Die Untätigkeit der Bundesregierung hat auch Auswirkungen auf die, die in Arbeit sind. 1,2 Millionen Erwerbstätige müssen ihr Einkommen mit ergänzendem Hartz IV aufstocken. Mehr als jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte arbeitet zu einem Niedriglohn. Unfreiwillige Teilzeit und Befristungen sind an der Tagesordnung. Es müssen endlich die Rahmenbedingungen für gute Arbeit geschaffen werden. Der Mindestlohn muss auf zwölf Euro erhöht und Leiharbeit verboten werden. Ein Rückkehrrecht in Vollzeit muss endlich eingeführt werden und sachgrundlose Befristungen dürfen nicht länger möglich sein."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 30. November 2017
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2017

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