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AUSSEN/1678: Verschwörungstheorien nach Anschlag auf russischen Ex-Spion vermeiden


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 14. März 2018

Verschwörungstheorien nach Anschlag auf russischen Ex-Spion vermeiden


"Das Schauspiel um den Anschlag auf einen russischen Ex-Spion und seine Tochter in Großbritannien trägt leider wenig zur Aufklärung bei und ist Teil einer gefährlichen Zuspitzung des Konfliktes mit Moskau. Jetzt braucht es unabhängige Untersuchungen unter Ägide der Vereinten Nationen, statt Drohungen und Sanktionen ohne jegliche belastbare Beweise", sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Hänsel weiter:

"Auf Basis von Mutmaßungen und Verschwörungstheorien will die britische Premierministerin Theresa May die Frontstellung gegenüber Moskau verhärten. Die Unterstützung aus Deutschland, Frankreich, den USA und der Nato zeigt die Intention, denn hier ist eine Achse der Stimmungsmache am Werk. Dem Opfer, seiner ebenfalls betroffenen Tochter und einem erkrankten Polizisten hilft all dies nicht, im Gegenteil, solch eine Instrumentalisierung schadet, weil sie effiziente Ermittlungen behindert. Die Vorwürfe und Drohungen von Großbritannien und seinen Verbündeten gegen Russland sind übrigens auch wenig überzeugend, weil die Organisation für das Verbot chemischer Waffen im vergangenen September die Zerstörung der russischen Chemiewaffen in Kisner an der Wolga überwacht und bestätigt hat.

Die Bundesregierung muss jetzt zu einer vernünftigen und verantwortungsvollen Haltung zurückkehren und sich - wie die übergroße Mehrheit der UN-Staaten - in Zurückhaltung üben, statt Verschwörungstheorien zu unterstützen. Es ist jetzt Zeit für eine unabhängige Untersuchung, zu der auch die Freigabe chemischer Proben von Tatort durch die britischen Behörden gehört."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 14. März 2018
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2018

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