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GESUNDHEIT/679: Praxisgebühr war von Anfang an eine schlechte Idee


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 13. August 2012

Praxisgebühr war von Anfang an eine schlechte Idee



"Mittlerweile ist es fast allen klar: Die Praxisgebühr schadet nur und nutzt gar nichts. Selbst die Krankenkassen, die immerhin Einnahmen in Milliardenhöhe über die Praxisgebühr erzielen, sagen mittlerweile, dass die Gebühr unnötig ist", kommentiert Harald Weinberg, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss, die Forderung der Techniker Krankenkasse, die Praxisgebühr abzuschaffen. Weinberg weiter:

"Die Bundesregierung, die immer noch die Abschaffung blockiert, steht inzwischen allein auf weiter Flur. Vor Jahren noch war es umgekehrt: DIE LINKE war die einzige Fraktion, die die Abschaffung gefordert hat. Die Bevölkerung und die Ärztinnen und Ärzte waren indes schon immer gegen das Abkassieren in der Praxis. Jetzt, ein Jahr vor der Bundestagswahl, scheint es möglich, dass auch die Union diesen Forderungen nachgibt.

Neben der Praxisgebühr müssen aber dringend auch alle anderen Zuzahlungen abgeschafft werden. Denn gerade Schwerkranke erreichen auch ohne Praxisgebühr die Zuzahlungsgrenze von einem Prozent des Einkommens. Sie würden das Geld, was sie ohne Praxisgebühr beim Arzt sparen, dann in der Apotheke oder im Krankenhaus ausgeben müssen. Sie hätten somit von der Abschaffung der Praxisgebühr allein nichts."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 13. August 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2012