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GESUNDHEIT/973: Patienten sind nicht pauschal


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 19. Juli 2017

Patienten sind nicht pauschal


"Wer will, dass Patientinnen und Patienten die Behandlung bekommen, die sie brauchen, darf bei der Krankenhausvergütung nicht alle über einen Kamm scheren. Wochenpauschalen bei der Komplexbehandlung älterer Menschen führen zu verkürzten oder zu langen Behandlungen. Die Vergütung muss so individuell sein wie der Bedarf der einzelnen Patientinnen und Patienten", erklärt Harald Weinberg, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Krankenhauspolitik und Gesundheitsökonomie, anlässlich der heutigen Vorstellung des Barmer-Krankenhausreports 2017. Weinberg weiter:

"Angesichts des zunehmenden Konkurrenzdrucks zwischen Kliniken muss sich niemand wundern, wenn falsche Anreize durch pauschalierte Vergütungen auch zum Nachteil der Patientinnen und Patienten ausgenutzt werden. Erneut zeigt der Krankenhausreport gefährliche Fehlentwicklungen: Immer mehr Patientinnen und Patienten werden in immer kürzerer Zeit durch das Krankenhaus geschleust. Ökonomische Erwägungen scheinen gegenüber medizinischen weiter an Bedeutung zu gewinnen. Die Kommerzialisierung der Krankenhausvergütung über Fallpauschalen (DRG) gehört abgeschafft. DIE LINKE will Nonprofit-Krankenhäuser und eine Vergütung anhand des realen Versorgungsgeschehens."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 19. Juli 2017
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2017

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