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GESUNDHEIT/1107: Der Tabaklobby endlich die Stirn bieten - für ein umfassendes Tabakwerbeverbot


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 29. Mai 2019

Der Tabaklobby endlich die Stirn bieten - für ein umfassendes Tabakwerbeverbot


"Weltweit sterben jährlich etwa sieben Millionen Menschen an den direkten und indirekten Folgen des Tabakrauchens, während die Tabakindustrie Milliardengewinne einfährt", erklärt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Weltnichtrauchertages am kommenden Freitag. Movassat weiter:

"Jeder Erwachsene muss selbst entscheiden, ob er zum gesundheitsschädlichen Produkt Tabak greifen möchte. Problematisch ist jedoch das wirtschaftliche Interesse, welches mit Tabakprodukten verbunden ist. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 113 Milliarden Fertigzigaretten, Zigarren und selbstgedrehte Zigaretten konsumiert. Damit macht nicht nur die Tabakindustrie ihre zweistelligen Milliardenumsätze, sondern auch der Staat nimmt über die Tabaksteuer jährlich etwa 14 Milliarden Euro ein.

Deutschland ist ein trauriges Beispiel dafür, wie durch den Einfluss der Tabaklobby ökonomische Interessen über den Gesundheits- und Jugendschutz gestellt werden. Wir brauchen dringend - wie bereits in allen anderen EU-Ländern umgesetzt - ein umfassendes Tabakwerbeverbot. Es muss endlich Schluss sein mit dem Werben für Produkte, die in Deutschland jährlich 120.000 Tote fordern und volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 79 Milliarden Euro verursachen.

DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Tabaklobby in ihre Schranken zu weisen und den Nichtraucherschutz zu stärken. Wir brauchen eine bessere Förderung des Rauchausstiegs und zielgerichtete Angebote zur Tabakentwöhnung, welche die Raucher und Raucherinnen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, auch erreichen. Denn laut einer Umfrage der Europäischen Kommission haben etwa 60 Prozent der Raucher schon einmal ohne Erfolg versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Auch hier müssen wir ansetzen, damit wir den Anteil von Nichtrauchern weiter erhöhen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 29. Mai 2019
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2019

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