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SICHERHEIT/1568: Ärzte nach Afrika statt Waffen in den Irak


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 3. September 2014

Niema Movassat: Ärzte nach Afrika statt Waffen in den Irak



"Die deutsche Rüstungsindustrie verdient in skandalöser Weise an der Waffenexport-Politik von Schwarz-Rot, während den humanitären Hilfsorganisationen mangels Ressourcen die Menschen unter den Händen wegsterben", erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE und Sprecher für Welternährung, anlässlich der fatalen Ebola-Entwicklung in Westafrika. Movassat weiter:

"Die Bundesregierung tut kaum was gegen die derzeitige Ebola-Epidemie, obwohl sie hier ganz ohne Waffenlieferungen und Militäreinsatz ihrer ständig beschworenen 'gewachsenen internationalen Verantwortung' gerecht werden könnte. Während Waffen für Hunderte Millionen Euro jederzeit schnell und unkompliziert bereit stehen, bleiben für humanitäre Hilfe immer nur Peanuts: Alleine die Bundesregierung schickt für 70 Millionen Euro Waffen in den Irak, während sie für die Ebola-Bekämpfung gerade einmal knapp über 2 Millionen Euro bereitgestellt hat.

WHO und Ärzte ohne Grenzen werfen in einem dramatischen Appell der internationalen Gemeinschaft insgesamt Versagen im Kampf um die Eindämmung der schlimmsten Ebola-Epidemie der Geschichte vor, die sie zu Recht mit einem heraufziehenden Tsunami vergleichen. In einigen Ländern Westafrikas drohen als Folge bereits Hungersnöte. Die Gesundheitssysteme einiger betroffener Länder stehen kurz vor dem totalen Kollaps. Wer Menschenleben retten möchte, muss jetzt endlich umfassend eingreifen.

Die Linksfraktion im Bundestag fordert die Bundesregierung dringend auf, endlich eine angemessene medizinische und humanitäre Hilfe für die von der Ebola-Epidemie betroffenen Länder bereit zu stellen, die dem historischen Ausmaß der Situation gerecht wird."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 3. September 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2014