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UMWELT/472: Importstopp für Delfine


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 16. Mai 2013

Alexander Süßmair: Importstopp für Delfine



"DIE LINKE fordert ein Importverbot für Delfine. Damit könnte man die Haltung von Delfinen langsam auslaufen lassen, ohne dass die vorhandenen Tiere umgesiedelt oder gefährdet würden. Der Importstopp wäre also der Einstieg zum Ausstieg aus der Delfinhaltung", so Alexander Süßmair anlässlich der Anhörung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema Delfinhaltung. Der Tierschutzbeauftragte der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Das Leben der 16 in Deutschland in Gefangenschaft lebenden Delfine ist nicht gefährdet, jedoch ist die Fortführung der Haltung von Delfinen in herkömmlichen Delfinarien mehr als fragwürdig. Aus Sicht des Tierschutzes sind Delfine nicht dauerhaft in Gefangenschaft zu halten. Ein extrem hoher Medikamenteneinsatz, sehr hohe Sterblichkeit bei Jungtieren im Vergleich zu Tieren in Freiheit und die bislang mehr als bescheidenen Nachzuchterfolge sprechen eine deutliche Sprache. Sehr klar wurde in der Anhörung, dass Delfine ein hoch komplexes soziales Verhalten besitzen und dass sie deswegen unter natürlichen Bedingungen nicht in den Gruppen zusammenleben würden, in denen sie in den Delfinarien 'zwangsweise' gehalten werden. Um den dadurch entstehenden Stress in den Griff zu bekommen und um die Fresslust der Tiere zu erhalten, ist ein auffällig häufiger Einsatz von Beruhigungsmittel, z.B. Valium, bei den Tieren nicht die Ausnahme, sondern offensichtlich die Regel.

Auch wurde die Behauptung, die Haltung von Delfinen sei ein wichtiger Faktor für die Forschung, mit aussagekräftigen Zahlen und Beispielen wiederlegt. Kritisch anzumerken ist, dass sich die Delfinaren weigern alle medizinischen Berichte und Daten vollständig offen zulegen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 16. Mai 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2013