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UMWELT/680: Wälder brauchen Soforthilfe


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 17. Mai 2019

Wälder brauchen Soforthilfe


Den Wäldern in vielen Regionen Deutschlands geht es schlecht. Mancher spricht gar von einem weiteren Waldsterben. Allein die erwartete Schadholzmenge entspricht für 2018/2019 der Einschlagsmenge eines ganzen Jahres. Ursachen sind Sturmschäden 2017, Dürre 2018, vermehrt auftretende Kalamitäten sowie ein wachsendes Waldbrandrisiko. Daher benötigen wir umgehende Soforthilfemaßnahmen für den Wald", so Heidrun Bluhm, Mitglied des Haushaltsausschusses, und Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum Antrag der Fraktion für ein Sonderprogramm. Heidrun Bluhm weiter:

"Dringendes Handeln ist geboten. Geknüpft an die Bedingungen eines Waldumbaus und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung fordert DIE LINKE in ihrem Antrag 'Soforthilfemaßnahmen für die deutsche Forstwirtschaft' (BT-Drucksache 19/10287) die Einstellung eines Sonderprogramms 'Soforthilfemaßnahmen für die Forstwirtschaft' in den Bundeshaushalt, das mit 200 Millionen Euro ausgestattet ist und durch die Länder kofinanziert werden soll. Die von der Koalition geplante Unterstützung mit 25 Millionen, auf fünf Jahre verteilt, ist angesichts der entstandenen Situation sowie der damit verbundenen Herausforderungen ein Tropfen auf den heißen Stein und deutlich zu wenig."

Kirsten Tackmann ergänzt: "Neupflanzungen und selbst Naturverjüngungen sind durch die Dürre im Jahr 2018 deutlich geschädigt bis zum Komplettverlust. Das bringt den dringend notwendigen Waldumbau hin zu einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung in Gefahr. Ohne Hilfe sind auch die Arbeitsplätze von Waldarbeitern und Forstleuten in Gefahr, deren jahrzehntelange Arbeit vernichtet wird. Aus Sicht der LINKEN muss in der schwierigen Situation die Unterstützung die Chance eröffnen, Fehler der Vergangenheit jetzt schneller zu korrigieren. Eine naturgemäße Waldbewirtschaftung kann den Druck auf die Wälder und die Forstleute verringern. Dazu gehört eine Vielfalt standortgerechter einheimischer Baumarten und vielfältige Altersstrukturen ebenso wie standortangepasste Wilddichten als Voraussetzung für einen gelingenden Waldumbau."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 17. Mai 2019
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2019

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