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WIRTSCHAFT/1379: Kinder kommen beim Urlaub zu kurz


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 6. März 2012

Kinder kommen beim Urlaub zu kurz


"Entgegen aller Wachstumsmeldungen in der deutschen Tourismusbranche, nach denen wieder ein weiteres Plus zwischen zwei und drei Prozent zu erwarten ist, bleiben die Kinder und Jugendlichen dabei auf der Strecke", so Kornelia Möller anlässlich der heute eröffneten Internationalen Tourismusbörse in Berlin und den aktuellen Zahlen über Kinder- und Jugendreisen, nach denen rund ein Drittel der Kinder in Deutschland überhaupt nicht mehr in den Urlaub fährt. Die Obfrau im Tourismusausschuss für die Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wundern sollte man sich über diese Zahlen nicht, denn sowohl die individuelle als auch die strukturelle Unterstützung für Kinder- und Jugendreisen hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen. Beispielsweise haben sieben von sechzehn Bundesländern die jährlichen Haushaltsmittel für Familienerholung ersatzlos gestrichen. In Deutschland herrscht inzwischen eine Zweiklassen-Gesellschaft in der Tourismusbranche. Um den Trend umzukehren halte ich es für erforderlich, den Anspruch auf Kinder- und Jugendreisen im SGB festzuschreiben und die entsprechenden Mittel dafür bereitzustellen. Auch die Mittel für individuelle und institutionelle Förderung von Kinder- und Jugendreisen müssen aufgestockt werden, Klassenfahrten wieder in der schulischen Bildung verankert werden und die Inklusion auf dem Gebiet von Kinder- und Jugendreisen umfassend gefördert werden.

Zudem bieten Kinder- und Jugendreisen beste Bedingungen für geistige Bildung, kulturellen Austausch, für Gesundheit und Erholung, für Erfahrungen im Zusammenleben in der Gruppe, beim Kennenlernen des eigenen Landes und Kontakten mit anderen Ländern. Eine Ausgrenzung ist nicht hinnehmbar.

Um die Fachbesucherinnen und Fachbesucher auf die Probleme im Kinder- und Jugendtourismus aufmerksam zu machen, findet zur Eröffnung der ITB am heutigen Dienstag ab 17:00 Uhr eine Aktion vor dem Haupteingang der Messe statt."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. März 2012
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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11011 Berlin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2012