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WIRTSCHAFT/1510: Abhängigkeit von Exportentwicklung birgt enorme Risiken


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 8. Februar 2013

Abhängigkeit von Exportentwicklung birgt enorme Risiken



"Die Bundesregierung muss umgehend Maßnahmen zur Stärkung der Binnennachfrage ergreifen. Die extreme Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von der Exportentwicklung stellt ein erhebliches Risiko für für die Beschäftigten dar", kommentiert Michael Schlecht die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Außenhandel im Monat Dezember und im Gesamtjahr 2012. Der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Für das Gesamtjahr 2012 konnte der Einbruch der Exporte in den Süden der Eurozone zwar durch Exporte in andere Regionen der Erde ausgeglichen werden, dadurch hat sich jedoch auch die Abhängigkeit von der Entwicklung in diesen Regionen erhöht. Dass der deutsche Außenhandel auf wackligen Füßen steht, hat sich erst im Dezember wieder gezeigt, als die Exporte in Länder außerhalb der EU um rund acht Prozent einbrachen.

Zur Stärkung der Binnennachfrage bedarf es in erster Linie kräftiger Lohnsteigerungen. Um eine gesunde Lohnentwicklung zu sichern müssen prekäre Beschäftigungsformen zurückgedrängt, Leiharbeit verboten, der Missbrauch von Werkverträgen verhindert und das Zwangssystem Hartz IV abgeschafft werden. Ein Zukunftsinvestitionsprogramm für den sozial-ökologischen Umbau mit einem Volumen von 125 Milliarden Euro jährlich kann zusätzlich die Binnennachfrage stützen. Durch ein solches Programm könnten zwei Millionen tariflich bezahlte und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 8. Februar 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2013