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WIRTSCHAFT/1537: Die Krise war kein Betriebsunfall


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 15. April 2013

Ulla Lötzer: Die Krise war kein Betriebsunfall



"Der Abschlussbericht der Enquete-Kommission 'Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität' zeigt, dass es für die Koalition drei Schlussfolgerungen aus der Finanzkrise gibt: Wachstum, Wachstum und nochmal Wachstum. Schwarz-Gelb hat bis heute nicht begriffen, dass die Krise kein Betriebsunfall war und wir mit der herrschenden Wachstumsfixierung und Marktgläubigkeit brechen müssen, wenn wir solche Finanzmarkt-Katastrophen künftig vermeiden wollen. DIE LINKE hat gemeinsam mit den anderen Oppositionsparteien und kritischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein Konzept der sozial-ökologischen Transformation entwickelt. Daran weiterzuarbeiten wäre ein wichtiges Ergebnis dieser Enquete", erklärt Ulla Lötzer, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Obfrau in der Enquete-Kommission. Lötzer weiter:

"Für die Koalition war die multiple Krise nur ein Unfall in einer ansonsten funktionierenden Sozialen Marktwirtschaft. DIE LINKE hingegen will eine Transformation des Kapitalismus. Sinkende Wachstumsraten in den Industrieländern und das Nebeneinander von ökologischer, sozialer und demokratischer Krise zwingen uns zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, zu Umverteilung und echter Wirtschaftsdemokratie. Zudem brauchen wir einen leistungsfähigen Staat, der qualitativ hochwertige soziale Dienstleistungen garantiert und über rechtliche Vorgaben eine ökologische Produktions- und Lebensweise ermöglicht.

DIE LINKE hat auf vielen Veranstaltungen und Konferenzen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft eine Debatte über einen neuen Wohlstandsbegriff 'gutes Leben' begonnen. Zeitwohlstand, eine geschlechtergerechte Neuverteilung der Sorgearbeit und maßvoller Konsum werden Themen der Zukunft sein."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 15. April 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2013