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WIRTSCHAFT/1965: Schäuble wirbt für deutsches Exportmodell


DIE LINKE - Presseerklärung vom 20. April 2017

Schäuble wirbt für deutsches Exportmodell


Zur Frühjahrskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

"Schäuble bemüht sich offenbar vergebens, das deutsche Exportmodell zu exportieren. Der deutsche Bundesfinanzminister dürfte mächtig Kreide gefressen haben, bevor er US-Präsident Trump die Vorzüge deutscher Exportüberschüsse erläuterte. Allein, es hilft nichts: Die Bundesregierung muss einsehen, dass ihre eindimensionale Wirtschaftspolitik schädlich ist und in eine Sackgasse führt. Der Fetisch der Schwarzen Null ruiniert Deutschland. Ohne einen Kurswechsel hin zu einer ausgeglichenen Handelsbilanz durch höhere Löhne und Investitionen werden sich soziale Ungleichheit und Erwerbslosigkeit weiter verfestigen."

Bernd Riexinger weiter: "Die enormen Überschüsse müssen umgehend für Investitionen in öffentlichen Wohnungsbau und die sozialen Dienstleistungen in der Gesundheitsversorgung, Pflege und Bildung verwendet werden.

Löhne und Gehälter müssen steigen, insbesondere die unteren und mittleren Einkommen. Das bewirken wir einerseits durch die Anhebung des Mindestlohnes auf zwölf Euro. Andererseits beseitigen wir die Lohnbremsen in der Arbeitsmarktpolitik: Leiharbeit, Werkverträge, Hartz IV und Sanktionen, sinkende Tarifbindung usw. Das erhöht die Kaufkraft und stärkt den Binnenmarkt.

Nicht nur Deutschland wird durch den Exportwahn beschädigt, vor allem in Europa vertieft die Wirtschaftspolitik der schwarz-roten Bundesregierung die Ungleichheit, denn die Exportüberschüsse der einen sind notwendig die Schulden der anderen. Die Politik der Großen Koalition verhindert damit, dass ein soziales Europa entstehen kann."

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 20. April 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2017

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