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EUROPA/1428: Konstruktives Mitwirken statt Panikmache bei TTIP


fdk - freie demokratische korrespondenz 242/2015 - 21. Mai 2015

BEER: Konstruktives Mitwirken statt Panikmache bei TTIP


Berlin. Zu Aktionstages des Deutschen Kulturrates gegen TTIP erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

"Desinformation und Panikmache bestimmen leider auch im Bereich der Kultur die Diskussionen über ein Transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika. Obwohl die Europäische Kommission nach berechtigter Kritik seit Januar dieses Jahres ihr Verhandlungsmandat und auch den Verhandlungsstand für alle Bürger abrufbar veröffentlicht hat, werden seitens einiger führender Vertreter der deutschen Kulturszene immer noch Behauptungen aufgestellt, die schlicht unzutreffend sind und der bewussten Desinformation dienen.

Vom Deutschen Kulturrat werden immer wieder Gefahren für die Buchpreisbindung, das europäische Urheberrecht, die öffentliche Kulturförderung und die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch die Haushaltsabgabe heraufbeschworen. Dem ist entgegenzuhalten, dass aus dem Verhandlungsmandat, das die EU Mitgliedsstaaten der EU-Kommission erteilt haben, einerseits audiovisuelle Dienstleistungen ausgenommen sind und andererseits ausdrücklich festgehalten ist, dass Subventionen wie die Kulturförderung vom Abkommen nicht ausgeschlossen also auch zukünftig möglich sind. Auch die Buchpreisbindung wird durch das geplante Freihandelsabkommen nicht beseitigt. Zudem wird in Ziffer neun des Verhandlungsmandates bestimmt: 'Das Abkommen darf keine Bestimmungen enthalten, die die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Union oder ihren Mitgliedsstaaten - insbesondere im kulturellen Bereich - beeinträchtigen würden.'

Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika bietet große Chancen für die Menschen in diesen Ländern. Wenn es gelingt, den Zugang für Unternehmen zu Märkten zu öffnen, weil Handelshemmnisse und Zölle wegfallen, gemeinsame hohe Verbraucherschutzstandards und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt zu sichern werden am Ende die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Es ist zu begrüßen, wenn sich auch die Kulturschaffenden an den Diskussionen zu TTIP beteiligen. Dabei ist aber konstruktives Mitwirken statt Panikmache gefragt."

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
Pressedienst der Freien Demokratischen Partei
Herausgeber: FDP-Bundespartei, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2015

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