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UMWELT/851: Leisere Autos für einen besseren Ausgleich zwischen Verkehr und Bewohnern


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 06.02.2013

SKUDELNY: Leisere Autos für einen besseren Ausgleich zwischen Verkehr und Bewohnern



BERLIN. Zum heutigen Beschluss des Europäischen Parlaments die Lärm-Grenzwerte für PKWs und LKWs abzusenken, erklärt die zuständige Berichterstatterin für Lärmschutz der FDP-Bundestagsfraktion Judith SKUDELNY:

Die stufenweise Senkung des maximalen Geräuschpegels für neue PKWs um vier Dezibel und für neue LKWs um drei Dezibel stellt eine entscheidende Verbesserung des Lärmschutzes dar. Fahrzeuge sind dann für das menschliche Ohr 20 bis 25 Prozent leiser. Der dafür veranschlagte Zeitraum von sechs Jahren ist zwar ambitioniert, gibt den Fahrzeugherstellern jedoch genügend Spielraum und Planungssicherheit, um ihre Fahrzeuge an die neuen Grenzwerte anzupassen. Denn Straßenlärm ist Bestandteil des Alltags, kann jedoch durch technische Neuerungen noch erheblich gemindert werden und somit zu einer Entlastung der Betroffenen führen.

Die Absenkung der Maximalpegel ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, muss aber durch ergänzende Maßnahmen wie moderne, leisere Straßenbeläge und Schallschutzfenster flankiert werden, um einen angemessenen Ausgleich zwischen dem Straßenverkehr und den Bewohner zu finden.

Hintergrund: Europaweit erkranken jährlich infolge des Straßenverkehrslärms rund 245.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa 50.000 sterben. Um diese negativen Folgen des Straßenverkehrslärms einzudämmen, hat die EU-Kommission am 9. Dezember 2011 einen Vorschlag vorgelegt, der die derzeit zulässige Geräuschpegel für Pkw (74 Dezibel) und Lkw (Grenzwerte: 78 dB(A) für Lkw < 150 kW und 80 dB(A) für Lkw > 150 kW) um vier bzw. drei Dezibel reduzieren soll. Das Europäische Parlament hat diesen Vorschlag heute angenommen. Über die Details muss allerdings noch mit den EU-Staaten verhandelt werden.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2013