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BAYERN/2638: Kälte auf der Schiene - SPD fordert von Deutscher Bahn umfassende Winterbilanz (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 21.02.2012

Kälte auf der Schiene: SPD fordert von Deutscher Bahn umfassende Winterbilanz

SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher: Verbesserungen nicht ausreichend - Weiter viele Verspätungen und Zugausfälle - Flexibles Notfallmanagement notwendig


Die Landtags-SPD will in einem Antrag Auskunft über die Winterbilanzen im bayerischen Schienenverkehr. Nach der Winterperiode soll die Deutsche Bahn bis Mai 2012 umfassend über die Wirksamkeit ihrer präventiven Winter-Maßnahmen berichten und im Landtag einen Maßnahmeneckpunktekatalog für die Kälteperiode 2012/2013 vorlegen.

Die SPD bescheinigt der Bahn eine grundsätzlich verbesserte Wintervorbereitung und mehr Kreativität beim Krisenmanagement. "Das Winterchaos ist weniger schlimm als in den Vorjahren, aber die Verbesserungen sind bei weitem nicht in allen Bereichen gut genug", so Fraktionsvorsitzender Markus Rinderspacher mit Blick auf zahlreiche Pendler, die bei klirrender Kälte auf ihre Züge warten mußten.

Trotz der Vorkehrungen durch die Bahn fielen auch in diesem Winter zahlreiche Züge aus. Der Fahrzeugbestand sei nicht ausreichend, um Zugausfälle kompensieren zu können. Auch seien bei hartem Frost viele Weichen und auch Signalanlagen gestört gewesen, obwohl bayernweit 111 neue Weichenheizungen installiert worden waren.

Rinderspacher stellt fest, manches Provisorium könne keine Dauerlösung sein: "Es erinnert an Karl Valentin, wenn zusätzliches Personal nächtelang leere Züge unter Strom hält und hin- und herrangiert, damit Federungen und Automatiktüren bis zum nächsten Morgen funktionieren."

Für die Zukunft sei ein verbessertes flexibles Notfallmanagement notwendig, um prekäre Situationen zu meistern. Auch sei die Informationspolitik zu verbessern, wenn Fahrgäste Informationen über Verspätungen und Zugausfälle teilweise gar nicht, verspätet, fehlerhaft oder bruchstückweise erhalten.

Rinderspacher erwartet für die Winterbilanz 2011/2012 einen klimatisch bedingten positiven statistischen Effekt. Der Winter 2011/2012 sei bis Februar diesen Jahres schlicht weniger hart ausgefallen.


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2012