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BAYERN/4352: An beruflichen Schulen in Bayern fehlen 1000 Lehrkräfte (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20. November 2014

An beruflichen Schulen in Bayern fehlen 1000 Lehrkräfte

SPD-Bildungsexpertinnen warnen vor Verschärfung des Fachkräftemangels



An den beruflichen Schulen in Bayern fehlen derzeit mindestens 1000 Lehrkräfte. Die derzeitige Personalstärke von rund 11.000 reicht bei weitem nicht aus. Die Personalsituation etwa an den Berufsoberschulen (BOS) ist prekär, wie das Kultusministerium in der Antwort auf eine Anfrage der SPD-Bildungsexpertin Margit Wild einräumen muss. "Die Mobilen Reserven an Beruflichen Oberschulen werden aufgrund der knappen Unterrichtsversorgung bereits zu Schuljahresbeginn nahezu vollständig zur Abdeckung des Pflichtunterrichts eingesetzt und stehen nicht für die vorgesehenen Vertretungsfälle zur Verfügung", heißt es in der Antwort des Ministeriums.

Die SPD-Bildungspolitikerin Kathi Petersen betont, die Bedeutung der beruflichen Schulen für den Standort Bayern: "Die Unternehmen klagen zunehmend über Fachkräftemangel. Doch ausgerechnet die Schulen, die wesentlich zur Beseitigung dieses Mangels beitragen könnten, werden vom Kultusministerium sträflich vernachlässigt. Minister Spaenle ist so sehr damit beschäftigt, am Gymnasium einen Murks nach dem anderen zu produzieren, dass er die beruflichen Schulen komplett aus den Augen verliert."

Petersen verweist darauf, dass es an Berufsschulen besonders große Unterschiede bei der Vorbildung der Schüler gibt. "Von 242.066 Auszubildenden an den Berufsschulen hatten 59.432 den Quali, 119.714 den mittleren Schulabschluss und 28.865 das Abitur. 2941 Berufsschüler haben gar keinen Schulabschluss. Petersen betont: "Schon an diesen Zahlen kann man leicht erkennen, vor welchen Klassen und Herausforderungen die Lehrerinnen und Lehrer an den Berufsschulen stehen. Unterschiedlicher können die Lernstände nicht sein."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2014