Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE


BAYERN/4602: Humanitäre Nothilfe für Idomeni jetzt! (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 8. April 2016

Humanitäre Nothilfe für Idomeni jetzt!

SPD-Landtagsfraktion fordert Sofortmaßnahmen, um das menschliche Leid im Aufnahmelager Idomeni zu lindern - Hilfsorganisationen benötigen Einsatzmandat für Soforthilfe


Einen dringenden Appell richtet der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Pfaffmann an die Staats- und Bundesregierung, um die verzweifelte Lage der Menschen im Aufnahmelager in Idomeni zu verbessern: "Idomeni ist eine Schande für die europäische Wertegemeinschaft. Deutschland muss unverzüglich fünftausend Flüchtlinge, vorrangig Kranke, Frauen und Kinder als 'humanitäres Sofortkontingent' aufnehmen." Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag eingebracht.

Pfaffmann hatte sich im März ein eigenes Bild von den schockierenden Zuständen im Lager an der griechisch-mazedonischen Grenze gemacht, als er im Rahmen eines Hilfskonvois an den Hilfsmaßnahmen vor Ort beteiligt war. "Die Lage ist dramatisch. Die Menschen leben buchstäblich in Schlamm und Dreck. Die sanitären Verhältnisse sind katastrophal, aber auch die medizinische und sogar die Essensversorgung sind mangelhaft", zeigt sich Pfaffmann, der auch bayerischer Landesvorsitzender des Arbeiter-Samariter-Bundes ist, erschüttert.

Ohne das unermüdliche Engagement ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre die Situation längst komplett außer Kontrolle geraten, ist sich Pfaffmann sicher. Doch seien deren Ressourcen begrenzt: "Daher brauchen wir ein aus Bundesmitteln finanziertes Einsatzmandat, das international erfahrenen und bewährten Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen wie etwa dem THW, dem Deutschen Roten Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen ermöglicht, in vergleichbaren Situationen humanitäre Soforthilfe zu leisten."

Zudem fordert er, dass die auf europäischer Ebene bereits beschlossene Aufnahme von 160.000 Flüchtlingen aus Griechenland und Italien endlich umgesetzt wird: "Es ist der EU unwürdig, hier zu zögern und zu zaudern. Es geht schließlich um Menschen, die dringend Hilfe benötigen."

*

Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang