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BADEN-WÜRTTEMBERG/1175: Arbeit des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 19/2020

Im öffentlichen Teil der Sitzung am 13. Februar:

Bildungsausschuss diskutiert über die Arbeit des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL)


Stuttgart. Das Qualitätskonzept für das Bildungssystem Baden-Württemberg setzt auf eine stärkere Verzahnung der Lehrkräfteaus- und -fortbildung. "Die bisherigen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung sind daher von großer Bedeutung", erklärte die Vorsitzende des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport, Brigitte Lösch (Grüne). Die Arbeit der Seminare sei Grundlage einer qualitativ hochwertigen Lehrkräfteausbildung und somit auch für einen qualitativ hochwertigen Schulunterricht. Um dies zu gewährleisten, habe vor knapp einem Jahr, im März 2019, das "Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung" (ZSL) mit seinen sechs Regionalstellen seine Arbeit aufgenommen. Mit dessen Arbeit befasste sich nun der Bildungsausschuss im öffentlichen Teil seiner Sitzung am Donnerstag, 13. Februar 2020, auf Anträge der Fraktionen SPD und FDP/DVP.

Wie die Vorsitzende erklärte, sei der Grund für das neue Qualitätskonzept für das Bildungssystem des Landes, dass die Gruppe der Schüler, die nicht die bundesweiten Mindeststandards bei der Bildung erreichen, gestiegen sei. Als eine bedeutende Schwachstelle bei der Qualitätsentwicklung des Schulunterrichts sei die bislang starke Zersplitterung der Verantwortlichkeit im Bereich der Lehrerbildung ausgemacht worden und deren heterogene Qualität. Deshalb sollen zukünftig Fort- und Ausbildungen professionalisiert und Theorie und Praxis der Seminare enger miteinander verzahnt werden. So sei im vergangenen Jahr jede fünfte Fortbildung ausgefallen. "Das muss noch verbessert werden", appellierte Lösch.

Das Ministerium habe betont, dass die dezentralen Seminareinrichtungen vor Ort nicht aufgelöst würden. Die 34 Standorte würden weiterhin bestehen bleiben. "Diese kennen die regionalen Besonderheiten und können sie in ihr Programm vor Ort einbauen", so Lösch. Es werde daher auch weiterhin schulortnahe Fortbildungen für Lehrkräfte geben. ZSL-Leiter Thomas Riecke-Baulecke habe jedoch einräumen müssen, dass von 190 Stellen derzeit nur etwa 110 besetzt seien. "Zu Beginn des kommenden Schuljahres wird es laut Riecke-Baulecke aber für alle Seminare wieder einen Leiter geben", sagte Lösch.

Zukünftig sollen sich Fortbildungen mehr an den Bedürfnissen des Lehrerpersonals orientieren, weg von den Veranstaltungen für die Entwicklung einer Person hin zu Veranstaltungen, von denen das gesamte Kollegium profitieren könne.

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Quelle:
Pressemitteilungen 19/2020 - 13. Februar 2020
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2020

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