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HAMBURG/1915: Hohe Qualität in der Pflege bei 250 offenen Stellen? (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 14. Februar 2012

Hohe Qualität in der Pflege bei 250 offenen Stellen?

Linksfraktion nimmt Stellung zu den Rechtsverordnungen zum Hamburger Heim- und Betreuungsqualitätsgesetz


Die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Kersten Artus, begrüßt, dass nun endlich die Rechtsverordnungen zum Heim- und Betreuungsqualitätsgesetz vom Senat vorgestellt wurden. Dass Einzelzimmer endlich normaler Standard werden sollen, war lange überfällig, ebenso die barrierefreie Ausstattung. Allerdings kritisiert DIE LINKE, dass die bestehenden Heime zehn Jahre Zeit haben sollen, nachzurüsten: "Es geht um die Würde und die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen. Wir hätten uns gewünscht, dass bereits in maximal fünf Jahren Betroffene vom Heim- und Betreuungsqualitätsgesetz profitieren."

Das Personal nimmt eine Schlüsselstellung in der Pflege ein. Daher unterstützt DIE LINKE die Festlegung einer Fachkraftquote von 50 Prozent. Kersten Artus erklärt: "Das wird hoffentlich die Bemühungen verstärken, den Pflegenotstand zu beheben und endlich mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Die jetzt vorgesehenen geeigneten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können dazu betragen, dass die Schwerstarbeit in den Heimen und ambulanten Diensten die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten erhält. Voraussetzung für eine Beendigung des Pflegenotstands aber ist und bleibt, dass die Pflege endlich auskömmlich finanziert wird. Die Ausbildung darf zudem nicht weiter mit Schulgebühren belastet werden."

Dass es angeblich nicht ausreichend geeignete Menschen gibt, die zur Fachkraft in der Pflege ausgebildet werden können, glaubt Kersten Artus nicht: "Ausbildung heißt Ausbildung. Da kommen keinen fertigen Menschen in die Betriebe. Der Altenpflegeberuf ist von viel Leidenschaft und Engagement geprägt, man findet darin auch eine gewisse Erfüllung. Wenn es 250 offene Stellen in Hamburg gibt, dann könnten diese mit Sicherheit besetzt werden, wenn die Arbeitsbedingungen nicht derart hart, frustrierend und schlecht bezahlt wären."


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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 14. Februar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2012