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HAMBURG/2939: Koordinierungsstelle für Frauenhäuser - an dem eigentlichen Problem vorbei (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. September 2014

Koordinierungsstelle für Frauenhäuser geht an der Not von misshandelten Frauen und Kindern vorbei!



Die zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein verabredete Koordinierungs-/Servicestelle für die Frauenhäuser stößt auf Kritik der frauenpolitischen Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Kersten Artus. Diese neue Stelle soll die Aufnahmeverfahren verbessern und das Übergangsmanagement zur Rückkehr in selbstbestimmte Lebensverhältnisse sichern. Außerdem erhofft sich der Senat damit der hohen Belegungszahl der Frauenhäuser in Schleswig-Holstein mit Hamburger Frauen zu begegnen. Doch das geht nach Auffassung von Artus am eigentlichen Problem vorbei:

"Die Frauenhäuser sind nicht überbelegt weil bislang eine Koordinierungsstelle gefehlt hat, sondern wegen dem Ausmaß an häuslicher Gewalt und einem Mangel an Frauenhausplätzen und günstigem Wohnraum in Hamburg.

Sozialsenator Detlef Scheele sollte sich endlich den Realitäten stellen und die Einrichtung eines weiteren Frauenhauses ermöglichen sowie den autonomen Frauenhäusern feste Wohnungskontingente zusagen. Sie fordern 55 Wohnungen jährlich.

Es ist armselig, wie die Not von Frauen und Kindern wegorgansiert werden soll mit einer sinnlosen Stelle, wo die Lösungen doch auf der Hand liegen. Wer glaubwürdig aktiven Opferschutz betreiben will, schafft keine überflüssige Institution, sondern beseitigt die Ursachen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. September 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2014