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HAMBURG/3662: JedeR achte HamburgerIn muss ALG I aufstocken (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 22. Juni 2016

JedeR achte HamburgerIn muss ALG I aufstocken


JedeR achte Hamburger EmpfängerIn musste 2015 sein Arbeitslosengeld I mit Arbeitslosengeld II aufstocken, weil das ALG I zum Leben nicht reichte - im Jahresdurchschnitt wurden so 3.015 HamburgerInnen zu DoppelbezieherInnen von Arbeitslosengeld I und II. Das ergibt eine Schriftliche Kleine Anfrage (Drs. 21/4836) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Mit rund 13 Prozent liegt die Quote dieser AufstockerInnen um drei Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Zwar sank 2015 die Zahl der AufstockerInnen in Hamburg um rund acht Prozent, aber die Höhe der ergänzenden ALG II-Leistung stieg um 15,6 Prozent an - auf durchschnittlich 480,36 Euro.

"Dass die ergänzenden Leistungen immer höher werden zeigt, dass auch in Hamburg die Niedriglöhne und wachsende Teilzeitbeschäftigung florieren - wer im Berufsleben so wenig verdient, bekommt folglich ALG I unter dem Existenzminimum", erklärt dazu Inge Hannemann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion. "In Hamburg gibt es keine Garantie mehr, bei Erwerbslosigkeit mit dem Arbeitslosengeld I über die Runden zu kommen. Es wird Zeit, dass der Landesmindestlohn auf 13 Euro angehoben wird und ein Mindestarbeitslosengeld bundespolitisch auf Grundsicherungsniveau eingeführt wird."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 22. Juni 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2016

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