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HAMBURG/3835: SPD und Grüne verhindern Transparenz bei der Schulwahl (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 29. November 2016

SPD und Grüne verhindern Transparenz bei der Schulwahl


Mit einer Überweisung in den Schulausschuss verhindern SPD und Grüne Transparenz bei der Schulwahl, wie sie die Fraktion DIE LINKE mit einem Antrag (Drs. 21/6745) in der morgigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft erreichen wollte. Im Informationsmaterial des Senats, das Eltern bei der Suche nach der am besten geeigneten weiterführenden Schule für ihre Kinder helfen soll, fehlen bei 18 Standorten die Hinweise auf deren besonderen Schwerpunkt für Inklusion. Da die Anmeldung zu den nächsten 5. Klassen bis zum 6. Februar abgeschlossen sein muss, bleibt wenig Zeit zur Korrektur dieses gravierenden Mangels. "Das ist pure Verschleppungstaktik der Regierungsfraktionen", kritisiert Sabine Boeddinghaus, Schulexpertin der Fraktion. "Statt diesen drängenden Mangel jetzt, wo das zeitlich noch möglich wäre, verantwortungsvoll zu beheben, vertagt sie ihn ins nächste Jahr, wenn es für alle Betroffenen zu spät ist. Das ist unverantwortlich gegenüber allen Schüler_innen mit besonderem Inklusionsbedarf!"

Mehr als ein Faltblatt sowie einige digitale Änderungen seien nicht notwendig, um den Eltern rechtzeitig Transparenz bei der Schulwahl zu garantieren, so Boeddinghaus: "Schon letztes Jahr war auf den 'Fehler' hingewiesen worden, schon letztes Jahr wurde nicht gehandelt. Das ist also kein Versehen mehr, das hat ganz klar Methode." Sie sieht in dieser Praxis eine gewollte Benachteiligung insbesondere der Kinder, die inklusive Förderbedarfe im Sinne einer Behinderung haben: "Den Eltern wird verheimlicht, dass es in Hamburg mehr als 20 weiterführende Schulen gibt, die in der Inklusion erfahren sind. Im Ergebnis wird so getan, als seine alle Schulen dafür gleich geeignet. Die Wahlmöglichkeit der Eltern wird so von der Koalition aktiv behindert. Das muss sofort ein Ende haben, im nächsten Jahr ist es zu spät - mal wieder. Die Sache muss also unbedingt morgen im Plenum befasst werden, zum Wohle aller betroffenen Familien."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 29. November 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2016

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