Zur heute verbreiteten Presseverlautbarung des Rechtsanwalts von Sebastian Edathy erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery:

"Ob sich Sebastian Edathy im rechtlichen Sinne strafbar gemacht hat oder nicht ist für mich unerheblich. Hier geht es um moralische Schuld, die er mit seinem von ihm nicht bestrittenen Kauf von Videos minderjähriger Kinder auf sich geladen hat. Doch leider ist Herr Edathy offensichtlich nicht dazu in der Lage, sein Handeln kritisch zu reflektieren und seine hohe moralische Schuld gegenüber den betroffenen Kindern einzugestehen. Das Konsumieren von Kinder-Nacktfotos ist widerwärtig und in hohem Maße anstößig.

Statt sich als Opfer zu stilisieren und ein weiteres Mal Strafanzeige gegen die Ermittlungsbehörden zu erheben, wäre eine klare und ehrliche Entschuldigung gegenüber den eigentlichen Opfern das Mindeste, was erwartet werden kann. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass Sebastian Edathy bis heute diese Kraft nicht aufbringt und Reue zeigt. Im Gegenteil mit seinem Beharren darauf, legal gehandelt zu haben, nimmt er auch weiterhin den betroffenen Kindern die Menschenwürde. Das ist für mich völlig inakzeptabel.

Ich bin entsetzt über das Verhalten eines Sozialdemokraten. Deshalb begrüße und unterstütze ich das eingeleitete Parteiausschlussverfahren gegen Edathy. Ohne Zweifel schadet dieser Mann mit seinem Auftreten der gesamten SPD - insbesondere mit seiner heutigen Presseerklärung."

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