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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2224: Lösungsvorschlag für Nordost-Theater (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 7. Januar 2015

Lösungsvorschlag für Nordost-Theater beinhaltet Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen

Ingulf Donig: Intensiver und konstruktiver Dialog aller Beteiligten



Die Theaterreform im Ostteil des Landes war am heutigen Mittwoch ein weiteres wichtiges Thema der Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion. Hierzu erklärt der kulturpolitische Sprecher Ingulf Donig:

"Die Ende des vergangenen Jahres von der Landesregierung, Kommunalvertretern und Theater-Intendanten vereinbarten Reformen sind ein guter Lösungsvorschlag für eine zukunftsfeste Weiterentwicklung der Theaterlandschaft im Ostteil unseres Landes. Mit der Bereitschaft des Landes nach der Fusion künftig Mitgesellschafterin der neuen Trägergesellschaft des "Staatstheaters Nordost" zu werden sind die Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige und finanzierbare Theater- und Orchesterstruktur geschaffen. Denn ohne Strukturmaßnahmen drohen in den östlichen Theaterstandorten bis zum Jahr 2020 Defizite von insgesamt 5,8 Millionen Euro und damit Theaterinsolvenzen.

Für die SPD-Fraktion ist es besonders wichtig, dass durch die Umstrukturierungshilfe des Landes auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet und der Personalabbau von 102 Stellen auf 65 Stellen reduziert werden kann. Zudem bedeutet der Kompromissvorschlag den Einstieg in den Flächentarifvertrag. Die jahrelange Selbstausbeutung des künstlerischen Personals findet damit endlich ein Ende.

Von hoher Bedeutung ist, dass alle bisherigen Standorte als Spielstätten erhalten bleiben. Dadurch dass die Städte Greifswald, Neubrandenburg, Neustrelitz und Stralsund auch künftig Produktionsstandorte einzelner Sparten sein werden, erwarte ich, dass die Verbundenheit der Bevölkerung in der Region auch zum 'Staatstheater Nordost' erhalten bleibt.

Ich bin sehr froh, dass es in vielen konstruktiven Gesprächen gelungen ist, das Modell eines 'Staatstheaters Nordost' zu entwickeln. Für die Bereitschaft, diesen intensiven und fairen Dialog zu führen, möchte ich mich bei den Kommunalvertretern und Intendanten bedanken. Wir wissen, dass die vorgesehenen Einschnitte für die einzelnen Standorte schmerzhaft sind.

Mit dem jetzt auf dem Tisch liegenden Lösungsvorschlag hält das Land aber Wort, die Theater und Orchester im Ostteil des Landes genauso zu fördern wie das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Ich hoffe, dass die Kreistage, Stadtvertretungen und Bürgerschaften diesen Vorschlag konstruktiv diskutieren und die notwendigen Maßnahmen umsetzen werden."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
E-Mail: info@spd-fraktion-mv.de
Internet: www.spd-fraktion-mv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Januar 2015


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