Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der flächendeckenden Einführung des achtjährigen Gymnasiums bestätigt. "Fast zehn Jahre nach der deutschlandweit geführten Debatte können wir rückblickend feststellen: Es war richtig, dass wir als einziges Bundesland nicht dem Eifer anderer gefolgt sind, sondern genau wussten, was gut für das Bildungssystem in unserem Land ist", so Bettina Brück, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

Rheinland-Pfalz hat 2007 an einigen wenigen ausgewählten Standorten G8-Ganztagsgymnasien genehmigt. Voraussetzung war, dass ein entsprechender Antrag des Schulträgers im Einvernehmen mit Eltern, Schülern und Lehrern zustande kam und das Angebot als verpflichtende Ganztagsschule unterbreitet wird.

Damals sei die SPD von der CDU scharf attackiert worden. "Die CDU sah 2007 Rheinland-Pfalz abgehängt und meinte, die Schülerinnen und Schüler würden ihrer Zukunft beraubt werden. Heute sehen wir: In nahezu allen westdeutschen Ländern tobt der Protest der Eltern und Schülerinnen und Schüler gegen das Turbo-Abi. Die Länder diskutieren über eine partielle oder eine komplette Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums. Dieses Chaos ist uns dank der Standhaftigkeit der Landesregierung und der SPD-Landtagsfraktion erspart geblieben", erklärt Brück.

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