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RHEINLAND-PFALZ/3701: Flüchtlingskinder in Schulen und Kindergärten (CDU)


Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 31.08.2015

Flüchtlingskinder in Schulen und Kindergärten

Bettina Dickes: Sprachförderung muss Vorrang haben


Nach aktuellen Presseberichten bietet die Landesregierung auch im neuen Schuljahr lediglich schulübergreifende Deutschkurse für Flüchtlingskinder an, während sie bereits Regelschulklassen besuchen. Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Bettina Dickes:

"Ministerin Reiß verschläft regelmäßig die Entwicklung und steuert zu spät nach. Noch im Januar sah sie keine Notwendigkeit der personellen Aufstockung der Sprachförderung. Wenige Wochen später revidierte sie dann ihre eigene Aussage. Das Gleiche droht nun bei der Deutschförderung.

Viele Schulen sind mit den vielen Flüchtlingskindern und den unterschiedlichen Voraussetzungen, die diese mitbringen, überfordert. Spitzenschüler sitzen neben Kindern, die noch niemals eine Schule besucht haben. Für die Schulen ist es extrem schwer, beide Gruppen angemessen zu fördern.

Deshalb muss die rot-grüne Landesregierung endlich Deutschvorlaufkurse anbieten. In diesen können die Flüchtlingskinder unterrichtet werden, ohne bereits einer bestimmten Schule zugeordnet zu sein. So können sie - aufbauend auf ihren unterschiedlichen Hintergründen - optimal auf den Schulalltag vorbereitet, inhaltlich und sprachlich gefördert werden.

Im Anschluss kann dann auf Basis der ersten Wochen und Monate für die Kinder eine geeignete Schule ausgewählt werden. Dieses Modell gab es in Rheinland-Pfalz, wurde aber aus ideologischen Gründen eingestellt - ein Fehler, wie sich heute zeigt.

Zudem brauchen wir für die Lehrer einen Handlungsleitfaden für den Umgang mit Flüchtlingskindern in der Schule, in dem die wichtigsten Ansprechpartner genannt werden. Denn für die Lehrer ist es wichtig, dass sie bei Fragen genau wissen, an wen sie sich wenden können. Dies ist in anderen Bundesländern - beispielsweise Bayern - schon üblich. Auch in Rheinland-Pfalz würde ein solcher Leitfaden konkrete Hilfe bieten und wäre kurzfristig umzusetzen."

www.cdu-fraktion-rlp.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. August 2015
CDU Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Tel: 0 61 31 - 208 - 3309, Fax: 0 61 31 - 208 - 4309
Internet: www.cdu-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2015

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