"Die Menschen bedürfen einer positiven Work-Life-Balance. Dafür muss der Sonntag in der Regel ein arbeitsfreier Tag bleiben." Das betont Christiane Blatt - Wirtschaftspolitikerin und Sprecherin für kirchenpolitische Fragen in der SPD-Landtagsfraktion - und versichert: "Wir wollen die Sonntagsarbeit im Saarland nicht weiter forcieren. Heute haben wir eine ausgewogene Balance zwischen Arbeitgebern und ihren Mitarbeitern, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat. Für zusätzliche verkaufsoffene Sonntage sehen wir keinen Bedarf."

Blatt weist darauf hin, dass es eine maßgeblich sozialdemokratische historische Leistung ist, die Arbeitszeiten so zu begrenzen, dass die Menschen ihr Leben nicht allein an der Erwerbsarbeit ausrichten müssen. "Neben der Entfaltung im Beruf, müssen wir den Frauen und Männern unbedingt auch die Möglichkeit gewährleisten, sich ohne Druck durch ihre Arbeitsstelle auf ihr Privatleben konzentrieren zu können. Familien-Zeit muss gewährleistet sein. Das sind wir unseren Kindern schuldig. Die Mädchen und Jungen wollen Zeit mit ihren Eltern verbringen und dazu sollen sie ausreichend Gelegenheit erhalten. Auch dem dient der arbeitsfreie Sonntag - neben der Wahrnehmung von religiöser Glaubensentfaltung durch die Teilnahme an Gottesdiensten und neben den ebenfalls gewünschten Faktoren der Entspannung und der Entschleunigung. Der Schutz der Angestellten vor Überarbeitung durch ständige Verfügbarkeit etwa für regelmäßige Wochenendarbeitszeiten muss daher auch weiterhin gewährleistet sein. Deshalb ist das Anliegen der Allianz für den freien Sonntag richtig und wichtig."

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