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SCHLESWIG-HOLSTEIN/1975: Bildungsstandards entwickeln (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 05 - Mai 2013

Aus dem Plenum
Bildungsstandards entwickeln



SPD, Grüne, SSW und Piraten halten es für unnötig, länderübergreifende Bildungsstandards per Staatsvertrag zu regeln. Dies haben Bayern, Sachsen und Niedersachsen angeregt.


Ein Großteil der in dem Entwurf für einen Staatsvertrag enthaltenen Regelungen habe die Kultusministerkonferenz bereits beschlossen, hieß es aus den Reihen der Koalition und der Piraten. CDU-Bildungsexpertin Heike Franzen meinte dagegen, "ein Staatsvertrag unter den Ländern hätte eine deutlich höhere Verbindlichkeit bei der Umsetzung".

Während die Liberalen Sympathie für die Ziele des CDU-Vorstoßes signalisierten, mochte Bildungsministerin Waltraud Wende (parteilos) in einem Bildungsstaatsvertrag keinen "Mehrwert" erkennen: "Er erzeugt de facto starre Vorgaben, die in ein Gesetz gegossen sind und dann keinen Handlungsspielraum mehr zulassen." Beispielsweise könnten sich Lehrer nach ihrer Ausbildung schon jetzt überregional bewerben, und das länderübergreifende Abitur sei inzwischen in der Kultusministerkonferenz Konsens geworden, sagte die Ministerin.

Die Länder hatten sich zuletzt auf Bildungsstandards geeinigt, die in die Lehrpläne aufgenommen werden sollen. Darüber hinaus wollen sie an internationalen Vergleichsuntersuchungen teilnehmen und sich dem Wettbewerb untereinander stellen.

Der Vorstoß der Union wurde an den Bildungsausschuss überwiesen.

Weitere Hauptredner: M. Habersaat (SPD), I. Strehlau (Grüne), A. Klahn (FDP), S. Krumbeck (Piraten), J. Waldinger-Thiering (SSW) / (Drucksache 18/719)

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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 05 im Mai 2013, S. 6
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juli 2013