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AGRAR/136: Tierschutz geht uns alle an - Novelle des Tierschutzgesetzes schnell vorlegen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. September 2014

Arbeitsgruppen: Tierschutzbeauftragte/r, Ernährung und Landwirtschaft

Tierschutz geht uns alle an - Novelle des Tierschutzgesetzes schnell vorlegen



Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende;
Christina Jantz, Tierschutzbeauftragte:

In über einem Drittel der Haushalte in Deutschland leben Haustiere. Das sind rund 31 Millionen Katzen, Hunde, Kleinsäuger und Ziervögel. In der Landwirtschaft werden 12,7 Millionen Rinder, 28 Millionen Schweine, 1,6 Millionen Schafe und 38,4 Millionen Legehennen gehalten. Wir sind zum Handeln aufgefordert, weil nicht alle Tiere tiergerecht gehalten werden. Deshalb drängen wir auf eine Novelle des Tierschutzgesetzes.

"In der Landwirtschaft werden die Tiere häufig den Haltungsbedingungen angepasst. Möglich ist dies, weil Ausnahmetatbestände im Tierschutzgesetz genutzt werden. Praktiken wie das Schnäbel stutzen, Schwänze kupieren, Hörner ausbrennen sind Alltag - und dies ohne Betäubung. Pferde werden noch immer mit einem Brandzeichen versehen, weil es im Tierschutzgesetz erlaubt ist. Bei unseren Haustieren müssen Qualzuchten ein Ende haben. Deshalb wollen wir das Tierschutzgesetz schnell verbessern.

Das Tierschutzgesetz hält allerdings bereits die Möglichkeit vor, Haltungssysteme zu prüfen und zuzulassen. Es fehlt lediglich die Durchführungsverordnung. Eine solche Verordnung kann schnell umgesetzt werden, auch weil auf Erfahrungen in der Schweiz, Österreich und Schweden zurückgegriffen werden kann. Hier wollen wir auch den Heimtierbereich einbeziehen.

Veränderte Haltungsbedingungen wollen wir transparent machen. Deshalb brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher ein Tierschutzlabel, denn sie erwarten Fleisch aus tiergerechter Haltung."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 579 vom 25. September 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2014