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BILDUNG/1268: Raus aus dem Elfenbeinturm - Wissenschaft geht alle an



Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 14. Oktober 2015

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Raus aus dem Elfenbeinturm - Wissenschaft geht alle an

Daniela De Ridder, zuständige Berichterstatterin:

Am heutigen Tag fand im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ein Fachgespräch zu Stand und Perspektiven in der Wissenschaftskommunikation statt. Der Austausch mit Sachverständigen aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Zivilgesellschaft und Journalismus ging auf eine Initiative der SPD-Bundestagsfraktion zurück.

"Wissenschaft und Forschung müssen sich den großen Herausforderungen unserer Zeit stellen: Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus? Wie bekämpfen wir Hunger, Armut oder Seuchen? Welchen Beitrag kann die Friedensforschung zur Lösung von Krieg, Krisen und Konflikten liefern?

Diese und weitere Fragen stehen am Anfang von Forschungsvorhaben. Und es zeigt sich: Forschungsergebnisse können unmittelbare Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und unsere Alltagspraxis haben; jedoch bedarf es dazu auch einer Kommunikation, die mit gesicherten Methoden Erkenntnisse liefert.

Wissenschaftskommunikation bedeutet aber noch mehr, denn der Wissenschaftsdialog ist keine Einbahnstraße. Vielmehr gilt es, Formate des Austauschs zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren, seien es Wissenschaftler, Journalisten oder Bürgerinnen und Bürgern, zu unterstützen. So kann Wissenschaft nicht nur transparenter, sondern auch partizipativer werden. Zugleich ist Wissenschaftskommunikation aber auch Krisenkommunikation; wie etwa bei Tierversuchen oder Forschung zur Kernenergie, zum Klimawandel oder bei Fracking.

Die Bundesregierung finanziert bereits viele Vorhaben, um die Wissenschaft zur verstärkten Kommunikation zu motivieren. Das Haus der Zukunft, die Wissenschaftsjahre und das High-Tech-Forum sind Modellprojekte, die einiges an Strahlkraft entwickelt und Öffentlichkeit erzeugt haben.

Nun gilt es bei der Wissenschaftskommunikation, neue Formate zu entwickeln und erfolgreiche stärker zu fördern. Ein Kriterium sollte sein, viele Akteure einzubinden: Hochschulen und Forschungsinstitutionen, Schulen, Verbände, Gewerkschaften und Unternehmen. Methoden, Fragestellungen und gesicherte Erkenntnisse können so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Jedoch müssen Forscherinnen und Forscher bereits auf dem Weg zur Promotion oder in der Post-Doc-Phase dazu qualifiziert werden. Zugleich muss auch die Wirkung von Wissenschaftskommunikation evaluiert werden. Wissenschaft kann nicht nur im Elfenbeinturm stattfinden."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 708 vom 14. Oktober 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2015

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