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BILDUNG/996: Gemeinsames Lernen bringt messbar bessere Ergebnisse


SPD-Pressemitteilung 462/12 vom 11. Dezember 2012

Befeldt: Gemeinsames Lernen bringt messbar bessere Ergebnisse



Zu den Ergebnissen zweier internationaler Vergleichsstudien an Grundschulen erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der SPD, Peter Befeldt:

Gemeinsames Lernen bringt messbar bessere Ergebnisse als getrenntes Lernen, deswegen fordern wir längeres gemeinsames Lernen. In den heute veröffentlichten Ergebnissen der internationalen Leistungsvergleiche in den Grundschulen schneiden die deutschen Grundschulen besser ab als die deutschen Schulen Sekundarbereich I in den PISA-Untersuchungen. Der Dank dafür gilt auch den Lehrerinnen und Lehrern an deutschen Grundschulen. Die Grundschulen sind als echte Gesamtschulen vorbildlich, im Sekundarbereich I werden die Schülerinnen und Schüler nach wie vor "begabungsgerecht" getrennt.

Immer noch entscheidet in Deutschland die soziale Herkunft der Kinder wesentlich stärker als in vergleichbaren Ländern über ihren Bildungserfolg. Das kritisiert auch der UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Bildung, Vernor Muñoz, in seinem Deutschlandbericht 2007.

Das ist nicht nur in höchstem Maße ungerecht, sondern schwächt auch den Wirtschaftsstandort Deutschland, denn wir brauchen nicht zuletzt angesichts des demografischen Wandels alle jungen Talente.

Zum längeren gemeinsamen Lernen gehört auch der weitere Ausbau der Schulen zu echten Ganztagsschulen mit einem pädagogisch sinnvollen Programm, um die Chancengleichheit zu fördern und soziale Benachteiligungen auszugleichen. Die Schulen müssen dafür aber in die Lage versetzt werden. Daher ist die Aufhebung des Kooperationsverbotes dringend erforderlich, um die Schulen personell und räumlich besser auszustatten.

Die Definition der KMK zu Ganztagsschulen ist allerdings in keiner Weise zielführend, weil sie nur der kleinste gemeinsamer Nenner und damit viel zu kurz gefasst ist. Sie entspricht nicht der Lebenswelt der Eltern und Kinder.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 462/12 vom 11. Dezember 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Dezember 2012