Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

GESUNDHEIT/662: Brustimplantate - Bahr und Aigner planlos


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 18. Januar 2012

AG Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Brustimplantate: Bahr und Aigner planlos


Zu dem Bericht der Bundesregierung über fehlerhafte Brustimplantate in der heutigen Sitzung des Verbraucherausschuß erklärt die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Elvira Drobinski-Weiß:

Bahr und Aigner sind weiter planlos. Die Bundesregierung weiß nicht, wie viele Frauen von schadhaften Brustimplantaten tatsächlich betroffen sind. Schlimmer noch: Sie weiß nicht einmal, wie sie die Verbraucherinnen besser schützen und informieren will.

Jetzt müssen dringend Konsequenzen gezogen werden: Wir fordern ein verbindliches Register, in dem alle Informationen über schadhafte Medizinprodukte zusammen laufen. Nur so fallen problematische Produkte frühzeitig auf. Wir fordern eine Internetplattform, auf dem Verbraucherinnen und Verbraucher gewarnt werden, so wie die SPD es im Lebensmittelbereich bereits durchgesetzt hat (). Wir fordern, daß jedes schadhafte Medizinprodukt bis zur jeweiligen Patientin zurück verfolgt werden kann. Und wir fordern eine schnelle Information der Ärzte.

Das Zulassungsverfahren muß auf den Prüfstand. Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht darauf, daß ihnen nur einwandfreie Produkte eingesetzt werden. Ein "Rückruf aus dem Körper" ist in keinem Fall akzeptabel.

Die Bundesregierung schätzt die Zahl der betroffenen Patientinnen auf 1.200, die Weltgesundheitsorganisation WHO geht von bis zu 10.000 aus. Trotz dieses Informationsdefizits hat das Bundesgesundheitsministerium heute die Forderung nach einem zentralen Register abgelehnt. Ein derartiges Register wurde dagegen vom Bundesverbraucherministerium angekündigt. Was denn nun? Die Bundesregierung muß endlich einen Plan mit Konsequenzen vorlegen.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 35 vom 18. Januar 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2012