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GESUNDHEIT/684: Demenzkranke brauchen bessere Versorgungstrukturen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 19. April 2012

AG Gesundheit

Demenzkranke brauchen bessere Versorgungstrukturen



Zu den aktuellen Studienergebnissen des Zentrums für Sozialpolitik "zur Ruhigstellung von Demenzkranken mit Psychopharmaka" der Universität Bremen erklärt die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:

Die aktuellen Studienergebnisse der Universität Bremen sind erschreckend. Die Verordnung von beruhigenden Psychopharmaka bei Patientinnen und Patienten mit Demenz kann physische und psychische Schäden verursachen und sogar das Sterblichkeits- und Schlaganfallrisiko erhöhen.

Die Versorgung von Demenzkranken muß dringend verbessert werden. Zuzahlungen beim Pflegegeld, wie es die Regierung in ihrem aktuellen Gesetzesentwurf vorsieht, reichen dazu bei weitem nicht aus. "Geldleistungen bedeuten nicht automatisch eine Versorgungsverbesserung für Demenzkranke.

Das Ziel der Versorgung von Demenzkranken muß es hingegen sein, ihre Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhöhen. Dazu brauchen sie umfassende bedürfnisorientierte Versorgungsstrukturen. Die fachärztliche Versorgung in Pflegeeinrichtungen muß verbessert werden. Pflegefachkräfte müssen die Möglichkeit zur regelmäßigen Fort- und Weiterbildung erhalten. Rehabilitation und Prävention muß ausgebaut und Angehörige müssen besser unterstützt werden. "Studienergebnisse zeigen, daß durch eine gute Betreuung von Demenzkranken deren Selbstständigkeit im Alltag verbessert werden kann.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 424 vom 19. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2012