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GESUNDHEIT/892: Verbesserte Lebensmittelrezepturen sollen gesunde Ernährung erleichtern


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 26. September 2016

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Verbesserte Lebensmittelrezepturen sollen gesunde Ernährung erleichtern


Elvira Drobinski-Weiß, verbraucherpolitische Sprecherin:

In der heutigen Fachkonferenz der SPD-Bundestagsfraktion haben die geladenen Ernährungsexperten bestätigt: Eine Nationale Reduktionsstrategie kann mit der Erarbeitung von zucker-, fett- und salzärmeren Rezepturen für Lebensmittel einen wichtigen Beitrag dazu leisten, gesunde Ernährung zu erleichtern.

"Es muss für alle leichter werden, sich gesund zu ernähren. Ernährungsbedingte Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes Typ II nehmen rasant zu. Auf Initiative der SPD-Bundestagsfraktion hat deshalb die Koalition eine nationale Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz beschlossen. Denn bei verarbeiteten Lebensmitteln können verbesserte Rezepturen einen wichtigen Beitrag zu gesünderem Essen leisten.

Zwei Millionen Euro hatte die SPD-Bundestagsfraktion im letzten Haushalt für die Reduktionsstrategie durchgesetzt. Damit werden Forschungsprojekte unterstützt, die allerdings erst in circa zwei Jahren abgeschlossen sein werden. Eine konkrete Strategie fehlt aber bisher. In unserem Fachgespräch haben wir wichtige Erkenntnisse gesammelt.

Wir brauchen eine Aufstockung der Mittel für die Reduktionsstrategie. Außerdem benötigen wir die Einrichtung einer Koordinierungsstelle, bei der die Ergebnisse von Forschungsprojekten zusammenfließen und durch unabhängige Mediziner, Ernährungswissenschaftler und Verbraucherforscher bewertet werden. Diese sollen auch eine regelmäßige Evaluierung der Reduktionsstrategie vornehmen.

Eine zügige wissenschaftliche Erarbeitung von Reduktionszielen für verschiedene Produktgruppen, die nicht allein die EU-Vorgaben sondern auch die nationalen Verzehrgewohnheiten berücksichtigen, muss gewährleistet sein.

Unter anderem ist eine Positiv-Auslobung für nach den Vorgaben der Bundesregierung reformulierte Produkte vonnöten. Damit können Verbraucher solche Produkte auf einen Blick erkennen, und Unternehmen haben einen Anreiz, an der zunächst freiwilligen Reduktionsstrategie teilzunehmen.

Die Reduktionsstrategie sollte zeitnah in ein Gesamtkonzept zur gesunden Ernährung eingebettet werden, das um weitere Maßnahmen wie eine klare, für Verbraucher verständliche Nährwertkennzeichnung und eine für alle zugängliche gesunde Kita- und Schulverpflegung ergänzt werden muss."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 562 vom 26. September 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. September 2016

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