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KULTUR/156: Frankfurter Buchmesse ist Ort auch für kritische Diskussion


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 8. Oktober 2013

Arbeitsgruppe: Kultur und Medien

Frankfurter Buchmesse ist Ort auch für kritische Diskussion



Zur heutigen Eröffnung der diesjährigen Frankfurter Buchmesse erklärt der Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion Siegmund Ehrmann:

Jedes Jahr erneut bietet die Frankfurter Buchmesse Gelegenheit, die neuesten Trends in der Buch- und Verlagsbranche zu erleben und zu diskutieren. Neben der zunehmend wichtigen Digitalisierung - der Anteil von E-Books und E-Publishing im Buchmarkt nimmt stetig zu - steht dieses Jahr auch das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU im Mittelpunkt der Diskussionen. Befürchtungen, beispielsweise die Buchpreisbindung, aber auch andere Instrumente der Kulturförderung wie der ermäßigte Mehrwertsteuersatz könnten auf dem Spiel stehen, sind bislang nicht endgültig ausgeräumt. Die SPD hat sich dafür eingesetzt, dass Kultur und Medien aus den Verhandlungen ausgenommen werden. Was für die schwarz-gelbe Bundesregierung nicht wichtig war, hat letztlich Frankreich erreicht. Wir werden darauf achten, dass die von Frankreich erreichte Bereichsausnahme in den Verhandlungen Bestand hat. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass die Buchpreisbindung auch für E-Books europarechtlich abgesichert wird.

Mit Sorge haben wir erfahren, dass dem Göttinger Schriftsteller Wolfgang Bittner die Teilnahme an der Preisverleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises auf der Frankfurter Buchmesse verweigert wurde. Er hatte mehrfach kritisch über die Vergabepraxis dieses einzigen Staatspreises für Literatur in Deutschland durch den Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. berichtet. Diese, auch von anderen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren in einem Schreiben an das den Preis stiftende Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geteilte Kritik kann und darf kein Grund dafür sein, seine Teilnahme zu verweigern. Mit einer schriftlichen Frage haben wir die Bundesregierung gebeten, zu diesem Vorgang Stellung zu beziehen.

Mit Brasilien lernen wir in diesem Jahr ein kulturell, aber auch politisch sehr faszinierendes Land kennen. Brasilien ist nicht nur das fünftgrößte, sondern auch wirtschaftlich eines der stärksten Länder der Welt. Das Land hat eine immens reichhaltige und erlebnisreiche Kultur, was sich auch in der Literatur widerspiegelt. Es wird ein Erlebnis sein, der Vielfalt und der Lebendigkeit des brasilianischen Kulturschaffens zu begegnen.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1029 vom 8. Oktober 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2013