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KULTUR/240: Digitale Kultur und Filmförderung müssen zusammen gedacht werden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 16. März 2017

Arbeitsgruppen: Kultur und Medien, Digitale Agenda

Digitale Kultur und Filmförderung müssen zusammen gedacht werden


Lars Klingbeil, Sprecher der Arbeitsgruppe Digitale Agenda;
Burkhard Blienert, zuständiger Berichterstatter der AG Kultur und Medien:

Mit der Aufstockung des DFFF wird der Filmstandort Deutschland wieder an Attraktivität gewinnen. Allerdings versäumt es die Staatsministerin für Kultur und Medien, neue Akzente in der digitalen Kulturförderung zu setzen. Ihre Aufgabe ist es, Verantwortung für Kultur und Medien in ihrer Breite und Vielfalt zu übernehmen. Sie sollte endlich dieser Verantwortung gerecht werden.

"Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt es ausdrücklich, dass der DFFF im kommenden Jahr und in den Folgejahren bis 2021 um 75 Millionen Euro aufgestockt werden soll. Das ist ein wichtiger Schritt, um dem schwächelnden Anreizmodell für den Filmstandort Deutschland wieder zu mehr Attraktivität zu verhelfen.

Allerdings wird das nicht reichen, um internationale Wettbewerbsfähigkeit auch nachhaltig sicherzustellen. Das kann nur mit einem integrierten Anreizsystem gelingen, das die audiovisuelle Industrie als ganze in den Blick nimmt. Auch der erfolgreiche German Motion Picture Fund des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist hier miteinzubeziehen.

Die Kulturstaatsministerin versäumt es erneut, im Bereich der digitalen Kulturförderung neue Akzente zu setzen und insbesondere eine konsistente und verlässliche Förderung im Bereich der audiovisuellen Medienwirtschaft vorzulegen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert bereits seit vielen Jahren, dass es auch im Bereich der neuen audiovisuellen Medien eine der Filmförderung vergleichbare Förderung gibt. Wir können es uns - aus kulturpolitischer Sicht wie auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit - nicht länger leisten, dieses junge Potenzial für Kreativität und Innovation brachliegen zu lassen.

Es geht dabei nicht um ein gegenseitiges Ausspielen von Filmförderung und anderen Kulturtechniken. Erst vor wenigen Wochen haben sich die Filmwirtschaft und die Games-Branche mit einem gemeinsamen Appell an die Kultur- und Medienpolitik gewandt und gefordert, das überholte Fördersystem Deutschlands schnellstmöglich durch eine konsistente Förderung aller audiovisuellen Medien zu ersetzen.

Aufgabe der Kulturstaatsministerin ist es, Verantwortung für Kultur und Medien insgesamt und in ihrer Breite und Vielfalt zu übernehmen. Das gilt auch für alle Zweige der audiovisuellen Medienwirtschaft - also für Filme, Serien, Games, wie auch für die Bereiche Animation oder visuelle Effekte. Dieser Aufgabe muss Frau Grütters endlich gerecht werden."

Copyright 2017 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 135 vom 16. März 2017
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2017

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