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SOZIALES/1783: Kuriositätenkabinett Merkel schlägt beim Betreuungsgeld die nächste Kapriole


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. April 2012

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Kuriositätenkabinett Merkel schlägt beim Betreuungsgeld die nächste Kapriole



Anläßlich der Berichterstattung, daß Betreuungsgeld werde auf SGB-II-Leistungen angerechnet, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:

Das Betreuungsgeld ist eine bildungspolitische Katastrophe, ein gleichstellungspolitischer Irrweg und eine Verschwendung von wertvollen Steuermilliarden, die beim Kitaausbau fehlen. Jetzt ist es auch noch diskriminierend.

Soll das Betreuungsgeld nicht eine Anerkennung von Erziehungsleistung sein? Die Regierung Merkel hat bereits klar gemacht, daß Eltern, die ihre Kinder in eine Kita geben, ihre Kinder offensichtlich nicht erziehen, denn sie sollen ja kein Betreuungsgeld erhalten. Nun müssen wir erfahren, daß auch Menschen, die auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind, ihre Kinder ebenfalls nicht erziehen oder zumindest keine Anerkennung dafür verdienen.

Frau Merkel spaltet damit die Gesellschaft ein weiteres Mal: Sie treibt den Keil zwischen diejenigen, die für ihre Kinder öffentliche Betreuung in Anspruch nehmen, und solche, die ihr Kind rein familiär betreuen. Und sie treibt einen Keil zwischen "Oben und Unten". Mit dem Ausschluß von SGB-Beziehern schürt sie bewußt Vorurteile gegen Menschen, die aufgrund längerer Arbeitslosigkeit auf Unterstützung angewiesen sind. Und all diese Absurditäten nur, damit die CSU befriedet wird. Das ist verantwortungslos und höchstwahrscheinlich nicht verfassungskonform.

Wenn diese Koalition so unverantwortlich ist, das Betreuungsgeld - trotz massiver Widerstände aus allen gesellschaftlichen Bereichen - tatsächlich einzuführen, wird der Unsinn spätestens in Karlsruhe gestoppt.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 457 vom 25. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2012