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SOZIALES/2165: Familiensplitting ist weitere leere Schachtel


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 4. September 2013

Arbeitsgruppe: Gleichstellungspolitik

Familiensplitting ist weitere leere Schachtel



Anlässlich der Analyse des DIW zum geplanten Familiensplitting der Union erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:

Von wegen Entlastung von Familien: Das von Schwarz-Gelb geplante Familiensplitting ist nichts als eine weitere leere Schachtel im Schaufenster von Union und FDP. Zu diesem Ergebnis kommt auch das DIW in seinem aktuellen Wochenbericht nach der Analyse der schwarz-gelben Steuerpläne. Denn am stärksten profitieren Gutverdienende vom Familiensplitting der Koalition; vor allem Alleinverdiener-Ehen haben den größten Steuervorteil. Das traditionelle Rollenbild wird so weiter festgeschrieben. Damit werden Frauen in der Armutsfalle gehalten.

Nach der Ausweitung der Minijobs und der Einführung des Betreuungsgeldes passen diese Steuerpläne jedoch in das traurige Bild, das die Bundesregierung in Sachen Gleichstellung bietet. Die Politik der Bundesregierung ignoriert weiter die gesellschaftlichen Realitäten. Alleinverdiener-Ehen sind ein Auslaufmodell, das sich viele Paare nicht leisten können und wollen.

Der geplante Partnerschaftstarif der SPD für Neu-Ehen funktioniert anders: Beide Ehepartner werden unter Berücksichtigung von Unterhaltsverpflichtungen getrennt besteuert und so die Subventionierung von Alleinverdiener-Ehen gestoppt. Erwerbstätigkeit lohnt sich auch dann, wenn beide Partner unterschiedlich viel verdienen. Das erleichtert es vor allem Frauen, sich für eine Berufstätigkeit und damit für eine eigenständige Absicherung zu entscheiden - unabhängig vom Familienstand.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 960 vom 4. September 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2013