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WIRTSCHAFT/2377: Bill Gates - Kürzungen in der Entwicklungshilfe werden Haushaltsprobleme nicht lösen


SPD-Pressemitteilung 041/13 vom 27. Januar 2013

Bill Gates: Kürzungen in der Entwicklungshilfe werden unsere Haushaltsprobleme nicht lösen

Bill Gates engagiert sich seit vielen Jahren sehr intensiv in der Entwicklungshilfe. Im Interview mit dem Online-Portal spd.de spricht Bill Gates über die wichtige Rolle Deutschlands als eines der größten Geberländer:



SPD.de: Herr Gates, Sie treffen den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Was erwarten Sie von Ihrem Besuch bei der SPD?

Bill Gates: Ich kenne Peer aus der Zeit, als er Finanzminister war. Das war eine enorm produktive Zeit in der internationalen Entwicklung, als es neue Finanzierungsstrategien, neues globales Engagement und Kooperation gab. Dabei möchte ich Peer für seine führende Rolle danken. Ich erwarte einen aktiven Dialog mit Peer, Sigmar und den SPD-Mitgliedern über die Bedeutung der Führungsrolle Deutschlands in der Entwicklungshilfe.

SPD.de: Ist es nicht kurzsichtig von der Bundesregierung, angesichts der Finanz- und Schuldenkrise bei uns an der Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen?

Gates: Niemand behauptet, dass wir im Moment in einer einfachen Zeit leben, und die europäischen Regierungen stehen vor einigen sehr schwierigen Entscheidungen. Die Entwicklungshilfe macht in den meisten Geberländern nur einen kleinen Bruchteil der öffentlichen Ausgaben aus. Kürzungen in diesem Bereich werden unsere Haushaltsprobleme nicht lösen.
Der wichtigste Punkt ist, dass die Rettung des Lebens der Ärmsten der Welt die richtige Sache ist, denn sie sind es, die in harten wirtschaftlichen Zeiten am meisten leiden. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der so viele arme Länder wirkliche Fortschritte dabei machen, sich von Hunger und Not zu befreien. Es ist in unser aller Interesse, dazu beizutragen, dass selbstständige und wirtschaftlich erfolgreiche Gemeinden und Länder geschaffen werden.

SPD.de: Was verstehen Sie unter einer gerechten Gesellschaft?

Gates: In der Stiftung vertreten wir die Ansicht, dass jedes Leben von gleichem Wert ist. Sei es ein Kind, dessen Leben ohne Kinderlähmung dank einer einfachen Impfung ist, oder eine Bäuerin, die mit besseren Samen mehr Nahrungsmittel anbauen und ihre Familie versorgen kann - jeder Mensch verdient die Chance, ein gesundes, produktives Leben zu führen.

Das vollständige Interview finden Sie auf www.spd.de.

Als Direktlink: http://spd-link.de/sDUb.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 041/13 vom 27. Januar 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Januar 2013