Elvira Drobinski-Weiß, verbraucherpolitische Sprecherin:

Die heute veröffentlichte Untersuchung zur Arbeit der Deutschen Lebensmittelbuchkommission zeigt große Schwächen in Sachen Transparenz und Verständlichkeit für Verbraucher. Das muss Konsequenzen haben. Unser Ziel sind klare und für Verbraucher unmissverständliche Lebensmittelkennzeichnungen.

"Die Arbeit der Deutschen Lebensmittelbuchkommission DLMBK ist schon lange in der Kritik. Viele ihrer Empfehlungen für die Bezeichnung von Lebensmitteln laufen dem Verbraucherverständnis entgegen und führen zu Unmut und Verwirrung. Dies zeigen auch das Internetportal Lebensmittelklarheit.de, auf dem Verbraucher Produkte melden können, von denen sie sich getäuscht fühlen.

Der heute veröffentlichte Evaluierungsbericht zur Arbeit der DLMBK offenbart die Defizite. Langwierige Verfahrensabläufe, fehlende Kompromissbereitschaft und Motivation der Mitglieder, fehlende Transparenz und wenig Interaktion zwischen DLMBK und dem Internetportal Lebensmittelklarheit.de sind nur einige der dort genannten Ursachen.

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln muss sich stärker an den Grundsätzen von Klarheit und Wahrheit orientieren. Dies erwarten die Verbraucherinnen und Verbraucher und so haben wir es auch im Koalitionsvertrag vereinbart. Wir wollen, dass sie leicht erkennen und verstehen können, was sie kaufen.

Dazu sollten die Ergebnisse des Lebensmittelklarheits-Portals und der Begleitforschung genutzt werden: Das Verbraucherverständnis muss künftig entscheidend für die Empfehlungen der Lebensmittelbuchkommission sein. Das muss sich auch in ihrer personellen Zusammensetzung widerspiegeln."

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