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AFRIKA/1170: Südafrika - "Die großen Fragen bleiben offen" (afrika süd)


afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
Nr. 6, November/Dezember 2012

"Die großen Fragen bleiben offen"

Ein Gespräch mit Adèle Kirsten und Tshepo Madlingozi.



Die Ereignisse von Marikana haben einen Sturm der Kritik an der politischen Führung Südafrikas ausgelöst. Im Gespräch mit medico international äußern sich Adèle Kirsten von "Local Government Action" und Tshepo Madlingozi von der "Khulumani Support Group" über ihr schwieriges Verhältnis zum ANC, über die Äbhängigkeiten der Zivilgesellschaft und über ihre Vision von Partizipation und Basisdemokratie.


Adèle Kirsten: Wir werden gerade Zeugen eines verstärkt paranoiden, defensiven Staates, der sich verhärtet und die Möglichkeiten für politisches Engagement zu brisanten Themen und für Protest erstickt. Es wird mehr Proteste geben, daher wird sich sowohl die staatliche Überwachung als auch die aufmerksame Beobachtung durch Aktivisten verschärfen. Vor allem die Polizei fühlt sich jetzt in die Ecke gestellt.

Die Dinge werden eine noch schlechtere Wendung nehmen und die Gewalt wird an Härte zunehmen. Die Lebensbedingungen werden sich nicht grundlegend ändern. Doch ich glaube, dass innerhalb des ANC vereinzelt sehr wohl wahrgenommen wird, in welche Schwierigkeiten sich die Partei bringt, wenn sie das Thema der materiellen Lebensumstände und des informellen Sektors nicht anspricht.

Tshepo Madlingozi: Die Situation ist nicht tragbar. Kein anderes Land ist von so vielen Frontlinien gezeichnet - entlang der Verwerfungen von ethnischer, Schicht- und Geschlechterzugehörigkeit. Es herrscht ein Gender-Krieg. Wir sind da ziemlich einzigartig. Wir sprechen hier über rund zehn- bis zwölftausend Demonstrationen und Protestaktionen pro Jahr. Das ist mehr als irgendwo anders auf der Welt. Es ist immer das gleiche Spiel: Menschen zerstören Eigentum, die Polizei kommt, um sie wegzubringen, die Proteste klingen ab. 2008 sagten sich die Leute: "Wir sind arm. Obwohl wir in einer Demokratie leben, ändert sich daran nichts. Die Ausländer sind schuld." Unsere Politiker sprechen gerne von dem, was in den Städten passiert. Allerdings ist die Mehrheit der Südafrikaner von der ungelösten Landfrage, durch von Generation zu Generation weitergereichte Armut in ländlichen Gebieten betroffen. Hier haben sich die Lebensbedingungen nicht verändert. Sie gleichen fast denjenigen unter dem Apartheidregime. Auch das ist eine Zeitbombe.

Wir und die Zivilgesellschaft gehen vor Gericht, um ein paar Fälle zu klären. Aber die wirklich großen Fragen bleiben offen. Die Landfrage ist ungeklärt, die ökonomische Umverteilung steht an, die Gleichheit der "Rassen" muss noch immer erreicht werden, ein kultureller Wandel hin zu breiter Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Orientierung, zur Anerkennung und Würdigung von Frauen und von Menschen, die nicht aus Südafrika stammen. All das kann im Gerichtssaal nicht verhandelt werden.

Der Staat ist gelähmt. Zum einen sind sowohl die Intellektuellen als auch die Leute der Kommunalverwaltungen in Lagern gespalten, die entweder die Sache Zumas oder die Malemas [ehemaliger Präsident der Jugendvereinigung des ANC] unterstützen. Zum anderen gibt es schlicht nicht genug qualifizierte Leute in der Regierung. Und drittens kann der Staat nicht viel ausrichten; die Verfassung verbietet ihm, die Bodenfrage anzugehen. In einer globalisierten Welt, in der Wirtschaftsliberalismus und das Prinzip des freien Marktes herrschen, werden radikale Schritte in Richtung einer grundlegenden ökonomischen Transformation sanktioniert.

Wir haben enorme Probleme mit Korruption und Materialismus. Die Leute reden sehr offen darüber, wie viel Geld sie welchen Staatsvertretern geben. Das ist weithin akzeptiert. Ich fürchte, dass sich diese Kultur der Korruption immer weiter institutionalisiert.

Wir haben die größte Ungleichheit weltweit. So viele soziale Missstände rühren von dieser Ungleichheit her. Nur die Reichen können dagegen etwas ausrichten. Die Weißen müssen endlich anerkennen, dass sie extrem privilegiert worden sind, dass die Armut der Schwarzen das direkte Ergebnis der Privilegien der Weißen ist. Die Klassenapartheid ist verschränkt mit der Rassenungleichheit, die weiterhin besteht. Nicht nur der Staat, sondern eben auch die Weißen tragen die Verantwortung für die Lage.

medico: Wenn man euch zuhört, bekommt man den Eindruck, ihr fühlt euch vom ANC verraten. In Südafrika hat eine Freiheitsbewegung die Regierungszügel in die Hand genommen. Was bedeutet das für starke soziale Bewegungen jenseits des ANC heute?

Adèle Kirsten: Trotz des scheinbar spontanen Charakters einiger Proteste dreht sich immer noch alles um den ANC. Protestaktionen werden von ANC-Verbänden organisiert. Altgediente Leute, die in lokalen Parteiverbänden arbeiten, verlassen diese nicht, sondern helfen dabei, Bürgerversammlungen aufzubauen, die sich um die Dienstleistungen in ihrer Kommune sorgen. Sie organisieren dann die Kundgebung und die jungen Männer, die schließlich die Straßenkämpfe ausfechten. Wenn dann das Ziel, den ungeliebten Gemeinderat loszuwerden, erreicht ist, wird an seiner Stelle ein anderer ANC-Vertreter installiert. Auf diese Art werden manche sehr interessante soziale Forderungen und Bewegungen in den ANC aufgesogen.

Die Wirtschaftsstruktur Südafrikas, die historisch durch einen vom weißen Kapital dominierten Industriesektor geprägt ist, macht es für viele schwarze Südafrikaner sehr schwierig, wirtschaftlich Fuß zu fassen. Der Staat bietet daher die naheliegendste und so gut wie einzige Akkumulations- und Aufstiegsressource. Parteiposten sind hart umkämpft Menschen mit Posten werden dafür sogar schon umgebracht. Trotz der Verfehlungen des ANC gibt es eine enge emotionale Verbundenheit zu ihm. Es ist sehr schwer, sich komplett von ihm loszusagen, vor allem weil er eine so außergewöhnliche Befreiungsbewegung darstellte. Die Diskussionen um die Visionen für die Gesellschaft, die wir wollten, fühlten sich anders an als bei jeder anderen Freiheitsbewegung. Es fühlte sich so an, als sei das, was wir uns vorstellten, wirklich möglich.

Es war sehr aufregend, Teil dieser Diskussionen zu sein und sich vorzustellen, wie anders unser Leben gestaltet sein könnte. Allerdings waren unsere Erwartungen an die Bewegung etwas unrealistisch. Wir wurden mit einer Reihe von Herausforderungen und Problemen konfrontiert, die wir nicht vorhergesehen hatten. Die Entwicklung von einer Befreiungsbewegung hin zu Regierungsverantwortung war komplex und schwierig. Indem der ANC die United Democratic Front (UDF) faktisch auflöste, nachdem die exilierten ANC-Leute zurückgekehrt waren, begingen wir jedoch einen riesigen Fehler. Das sage ich als jemand, die das von innen miterlebte.

Wirtschaftsvertreter haben lange vor dem Ende der Apartheid einen Pakt mit dem ANC geschlossen, um ihre Vormachtstellung für die Zeit nach dem Wandel zu sichern. Das ist eines der Vermächtnisse aus Mandelas Amtszeit, über das niemand sprechen möchte. Meine Beteiligung an und die Verbundenheit mit der Anti-Apartheidbewegung hat für mich persönlich aber mehr Gewicht als das jetzige Bild. Als Anti-Apartheidaktivistin habe ich das, was wir die "Regenbogennation" nennen, eine Art glückliche Schonfrist vor dem Eintreten der jetzigen Wirklichkeit, erlebt. Das war unglaublich aufregend, geradezu elektrisierend. Das Scheitern unserer Vorhaben wollten wir nicht wahrhaben. Im Unterschied zu einigen anderen Aktivist/innen und Weggefährten empfinde ich keinen Verrat. Bis heute ist meine Arbeit einer Vision treu geblieben, von der ich glaube, dass der ANC sie nach wie vor mit uns allen teilt. Natürlich sind mir all die Ambivalenzen um den ANC präsent, wenn ich in die Wahlkabine gehe und mein Kreuzchen machen soll. Ihr Programm ist gut, trotzdem kann ich diese Partei nicht wählen. Doch die Alternativen sind schlimmer.


Versöhnung: "Die Alltäglichkeit der Apartheid ist nie zugegeben oder anerkannt worden."

Der Versöhungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Er war auf die schweren Menschenrechtsverletzungen begrenzt. Dem alltäglichen Leid, das die Apartheid der schwarzen Durchschnittsbevölkerung beigefügt hatte, wurde keine Aufmerksamkeit geschenkt. Was bedeutete es, als schwarze Frau in einem weißen Haushalt angestellt zu sein und die damit einhergehenden alltäglichen Demütigungen ertragen zu müssen? Solche Dinge auszuleuchten, hätte Weißen dabei geholfen, die Auswirkungen der Apartheid zu begreifen. Denn heutzutage meinen viele Weiße, dass während der Apartheid nur ein paar Polizisten und radikale Aktivisten die Bösen waren, sie selbst nicht. Die Alltäglichkeit der Apartheid ist nie zugegeben oder anerkannt worden. Die weiße Mittelklasse hat seit dem Ende der Apartheid am meisten profitiert. Die rassistischen Spannungen im Land nehmen sogar zu. Wir brauchen eine Diskussion um das Thema "Rasse", aber ohne uns anzuschreien. Der ANC könnte darin eine zentrale Rolle einnehmen. Als Weiße, die quasi das Lager gewechselt hat, nehme ich die Unbefangenheit, mit der weiße Leute eindeutige, rassistische Meinungen äußern, verschärft wahr. Es ist ihnen nicht mehr peinlich, sie halten sich nicht mehr zurück. In der Zeit nach dem Ende der Apartheid ging das zurück, weil die Weißen verstanden, dass die Zustimmung für solche Ansichten geschwunden war. Heute fühle ich mich in die Ära der Apartheid zurückversetzt.


Mein erstes englisches Wort war "Macht"

Tshepo Madlingozi: Ich fühle mich vom ANC nicht verraten, weil ich mich ihm nie wirklich verbunden gefühlt habe. Natürlich haben alle Schwarzen über alle Lager hinweg im ANC und Mandela ihren Messias gesehen. Ich wuchs in den 1980ern auf und erlangte politisches Bewusstsein durch das, was in meiner unmittelbaren Umgebung in der Community geschah. Die 1980er Jahre waren die Blütezeit der Macht des Volkes, der einfachen Leute. Es gab Straßenversammlungen, Selbstverteidigungskomitees, alternative Regierungsmodelle ...

Ich war damals 12 oder 13, als ich zu meiner Identität fand. Ich gehörte zu den Aktivisten, die in keinem Zusammenhang mit dem ANC standen. Sie waren mit der UDF verbunden, wurden aber nicht von ihr angeführt. Sie lehnten das Apartheidregime mit seinen Behörden und Strukturen ab und bauten Alternativen auf. Das war aufregend. Mein erstes englisches Wort war "Macht". Die Leute sagten: "We are making power". Als Jugendlicher bedeutete das für mich, mich an Ausschreitungen und Aufständen zu beteiligen. Ich bin in Massenbewegungen und mit der Überzeugung sozialisiert worden, dass die Menschen auch ohne durch ein zentrales Parteiorgan gefällte Entscheidungen handeln können.

Ich glaube an die Kraft sozialer Bewegungen, an die Kraft von Aktivisten und der Zivilgesellschaft, auch wenn ich mir manchmal unsicher bin, was das sein soll, "Zivilgesellschaft".

Das Leben meines Vaters hat mich schon früh politisiert. Er war Bergarbeiter. Monatelang bekam ich ihn aufgrund des Homeland-Systems nicht zu sehen. Dieses System war das aller zerstörerischste der Apartheid. Es hat ganze Communities zerrüttet, hat eine toxische Männlichkeit geschaffen. Wenn die Männer aus den Bergwerken zurückkamen, hatten sie oft die Bindung zu ihrer Familie verloren. Das ist heute immer noch so. Als Kind dachte ich, dass das Böse dort in den Bergwerken steckte, dort im Kapital, personifiziert in den Menschen, für die mein Vater schuften und sterben musste.

Als die Exilanten in den 1990er Jahren zurückkehrten, waren sie für mich eine Quelle der Inspiration. Sie erzählten Geschichten von Fidel, Russland und China, vom unabhängigen Afrika. Und doch erschienen sie gleichzeitig armselig; sie waren zurückgekehrt mit einer politischen Kultur der zentralistischen Entscheidungsfindung auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus.

Im Gegensatz dazu war die UDF eine Graswurzelbewegung mit einer Debatten- und Partizipationskultur. Die Leute, die in Südafrika geblieben waren und die ihren Beitrag zum Aufbau des Widerstands hier geleistet hatten, wurden marginalisiert. Die ANC-Exilanten bildeten eine sehr verschlossene Bewegung. 1990 gingen soziale Bewegungen auseinander und wurden zur Integration in den ANC gezwungen, der ihnen sagte: "Eure Arbeit ist getan." 1992 schloss der Gewerkschaftsverband Cosatu, der bis dahin drei Millionen Mitglieder hatte, ein formelles Bündnis mit dem ANC. All diese Organisationen und Bewegungen wurden mit ihrer Anhängerschaft vom ANC absorbiert.


"Wir brauchen eine fassbare Kultur der politischen Ungewissheit"

Es war rückblickend nicht gut, dass der unantastbare Mandela der erste Präsident von Südafrika war. Unter der Regierung Mandelas wurde die wirtschaftsliberale Linie gebilligt. Mandelas faule Kompromisse in der Land- und Eigentumsfrage, bezüglich der Frage, was der Staat daran ausrichten und nicht ausrichten kann, konnte nicht in Frage gestellt werden - weil der unantastbare Mandela es war, der diese Kompromisse gestaltet hatte. Manchmal frage ich mich, was wohl geschehen wäre, wenn nicht Mandela, sondern jemand anderes der erste Präsident Südafrikas geworden wäre. Welche Fragen hätten gestellt werden können? Was für soziale Bewegungen hätten entstehen können? Mandela ließ nie einen Zweifel daran, große Wirtschaftsunternehmen zu begünstigen. Nein, ich fühle mich vom ANC nicht verraten, weil er diesbezüglich immer eine klare Linie gefahren hat.

Es muss innerhalb des ANC einen radikalen Wandel geben. Wir brauchen wieder so etwas wie eine fassbare Kultur der politischen Ungewissheit. In anderen Ländern wissen Politiker nicht, ob sie wiedergewählt werden. In Südafrika hingegen weiß der ANC ganz genau, dass er noch mindestens ein Jahrzehnt an der Macht sein wird.


Adèle Kirsten aus Johannesburg ist Sozialwissenschaftlerin und politische Aktivistin. In den 1970er Jahren schloss sie sich dem Kampf gegen das Apartheidregime an. Seither setzt sie sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Militarisierung ein. Adèle Kirsten war Leiterin der Organisation Gun Free South Africa (GFSA), die sie mit gegründet hat. Heute arbeitet sie als Koordinatorin von Local Government Action, einem Bündnis von sozialen Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen, das zuletzt ein Aktionshandbuch über demokratische Rechte und Mitbestimmung herausgegeben hat.

Tshepo Madlingozi aus Johannesburg ist Jurist und bei Khulumani aktiv, der mit über 60.000 Mitgliedern größten Selbsthilfeorganisation von Überlebenden der Apartheid, die für die Sichtbarkeit der Überlebenden, für Entschädigung und eine gerechte Gesellschaft kämpft. Tshepo Madlingozi gehört zur ersten Generation von Aktivisten, die nach der Apartheid aufgewachsen ist. Derzeit lebt und arbeitet er in London, wo er seine Doktorarbeit schreibt. Nächstes Jahr erscheint das von ihm herausgegebene Buch "Symbols or Substance: Socio-economic rights strategies in South Africa".

Interview: Anne Jung und Usche Merk, medico international
Bearbeitung und Übersetzung: Olivia Klimm

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Quelle:
afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
41. Jahrgang, Nr. 6, November/Dezember 2012, S. 21 - 24
Herausgeber: informationsstelle südliches afrika e.V. (issa)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2013