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ASIEN/992: Literaturhinweis - Perspektiven aus der Grenzregion Kaschmir (idw)


Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. (GWZ) - 15.08.2019

Perspektiven aus der Grenzregion Kaschmir

In ihrem aktuellen Buch analysiert Antia Mato Bouzas den Kaschmirkonflikt im Kontext des alltäglichen Lebens in der von Indien und Pakistan verwalteten Region


Die Ankündigung der indischen Regierung, dem Bundesstaat Jammu und Kaschmir den Autonomiestatus zu entziehen, hat einen der ältesten Territorialkonflikte der Welt wieder in das öffentliche Bewusstsein katapultiert. Vor Ort wurde eine Mediensperre verhängt, Politiker lokaler Parteien wurden unter Hausarrest gestellt und es gibt Berichte von tausenden Festnahmen. Die Lage in der Region, die seit 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt ist, bleibt angespannt.

Antia Mato Bouzas, die in einem DFG-geförderten Projekt am Leibniz-Zentrum Moderner Orient in Berlin arbeitet, forscht seit 2009 in und über Kaschmir. Sie ist eine der wenigen Wissenschaftler weltweit, die Feldforschung in den Grenzgebieten auf beiden Seiten der sogenannten "Line of Control" (LoC) durchgeführt hat. Sie kennt die Situation der Menschen die dort leben gut, seien es auseinandergerissene Familien, Geschäftsleute oder Aktivisten. Diese Woche erschien ihre Monographie "Kashmir as a Borderland. The Politics of Space and Belonging across the Line of Control".

Mato Bouzas' Analyse darin basiert auf ihrer langjährigen Forschungserfahrung in der Region. Der Fokus ihres Buches liegt vor allem auf dem sozialen und politischen Kontext vor Ort. "Kaschmir als Grenzregion zu betrachten macht die Diskrepanz zwischen der Darstellung des Konflikts als inner- und interstaatliche Angelegenheit und darin, wie sich der Konflikt im alltäglichen Leben in den umstrittenen Gebieten äußert, deutlich", so Mato Bouzas.



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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. (GWZ), 15.08.2019
Universität zu Köln, 13.08.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2019

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