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GEWERKSCHAFT/025: Ausreichende Finanzierung der Studierendenwerke gefordert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Dezember 2013

ver.di fordert ausreichende Finanzierung und Planungssicherheit bei der staatlichen Finanzierung der Studierendenwerke



Berlin, 04.12.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine ausreichende Finanzierung und Planungssicherheit, damit die Studierendenwerke ihren gesetzlichen Auftrag zur sozialen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und kulturellen Betreuung der Studierenden erfüllen können. Als schlechtes Beispiel nennt ver.di die Situation in Sachsen-Anhalt. Dort sollen die Studierendenwerke im Jahr 2014 nur noch die Hälfte der Zuschüsse erhalten, ab 2015 sollen sie ohne staatliche Zuschüsse auskommen. Auch in Sachsen gab es drastische Kürzungen von 2010 auf 2012 um rund 29 Prozent. In Hessen drohen ebenfalls Kürzungen - und das alles bei steigenden Studierendenzahlen.

"Wenn es um den staatlichen Anteil an der Finanzierung der Studierendenwerke geht, sollten sich die einzelnen Bundesländer an Nordrhein-Westfalen ein Beispiel nehmen, das im Jahr 2012 den Landeszuschuss um 3,7 Prozent erhöht hat", sagte Petra Gerstenkorn, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für Bildung, Wissenschaft und Forschung. "Einnahmen aus Semesterbeiträgen, der Vermietung von Wohnheimen und der Verpflegung können und sollten nicht die teilweise reduzierten Landeszuschüsse kompensieren." Statt einer Fortsetzung der Kürzungspolitik seien eine bessere Ausstattung und Finanzierung der Aufgaben im Bereich Studierendenwohnheime und Verpflegung von Nöten.

Gerstenkorn kündigte für das nächste Jahr einen von der Bundesarbeitsgemeinschaft Studierendenwerke in ver.di erstellte "Branchenanalyse 2014" an, die den Geschäftsbericht des Deutschen Studierendenwerks um die Beschäftigtenperspektive erweitert. Schon jetzt zeige sich, dass die Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten enorm zunehme, kritisiert die ver.di-Verantwortliche.

In den 58 Studentenwerken in Deutschland arbeiten ca. 18.000 Beschäftigte, die sich um das Wohl der Studierenden kümmern: Dabei reicht das Tätigkeitsfeld von der Vermittlung bezahlbaren Wohnraums bis hin zur Kinderbetreuung von Studierenden, Verpflegung und kulturellen Angeboten.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.12.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2013